Erfurt. Im Pandemiejahr 2020 haben die Thüringer Steuerzahler im Bundesvergleich erneut am längsten auf ihren Einkommensteuerbescheid gewartet. So lange ist die durchschnittliche Wartezeit.

Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Auswertung des Bundes der Steuerzahler hielten sie ihren jährlichen Steuerbescheid im Schnitt nach einer Bearbeitungszeit von 62 Tagen in den Händen. Das waren fast vier Tage mehr als 2019, als Thüringen laut Verband ebenfalls das Schlusslicht unter den Bundesländern war. 2020 lagen bei der Bearbeitungsdauer 25 Tage zwischen dem langsamsten Bundesland und dem Spitzenreiter Berlin, wo ein Steuerbescheid im Schnitt nach 37 Tagen fertig war.

Nach Angaben des Steuerzahlerbundes ist Thüringen das einzige Bundesland, in dem sich im ersten Jahr der Corona-Pandemie die Bearbeitungsdauer der Steuerunterlagen in den Finanzämtern verlängert hat. In anderen Ländern verkürzte sie sich teilweise erheblich. Mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen hatte der Steuerzahlerbund Daten aus allen Bundesländern zur Auswertung zur Verfügung.

Thüringen schnitt sowohl bei der Bearbeitung der Steuererklärung von Arbeitnehmern als auch bei der von Selbstständigen, Freiberuflern und Unternehmen am schlechtesten ab. Der Steuerzahlerbund sieht hier großen Verbesserungsbedarf. Auch der Service der Finanzverwaltung gehöre zu den Standortfaktoren, die für Unternehmen wichtig seien, erklärte er.

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