Meiningen. Thüringer Innovationspreis: Ein Verfahren von ADVA Optical Networking aus Meiningen misst Glasfasersignale schnell und genau.

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde verspricht der neue Mobilfunkstandard 5G blitzschnelle Downloads. Dadurch steigt aber auch der Datenverkehr seit 2019 rapide an. Damit dieser reibungslos ablaufen kann, müssen hunderte Antennen über Glasfaserkabel miteinander synchronisiert werden. Dafür hat die ADVA Optical Networking SE in Meiningen mit der optischen Korrelations-Zeitbereichsreflektometrie (C-OTDR) ein Messverfahren entwickelt und steht damti unter den Top 20 beim Thüringer Innovationspreis.

Im Gegensatz zu der derzeitigen Methode hat C-OTDR über eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern eine hohe zeitliche Auflösung und Genauigkeit. „Wir reden hier von wenigen Pikosekunden, mit der die Laufzeit des optischen Signals in der Glasfaser bestimmt werden kann. Räumlich aufgelöst entspricht das ungefähr einem halben Millimeter“, sagt Michael Eiselt, Leiter der technischen Entwicklung in dem Unternehmen.

„Das Messgerät enthält eine programmierte Logik, die Daten generiert, empfängt, aussendet, vorverarbeitet, speichert und an einen Prozessor zur Auswertung weiterleitet“, erläutert der Leiter für Forschung und Entwicklung, Jens Schott.

Das Verfahren kann auch in anderen Bereichen angewendet werden. So kann das Glasfasertechnik-Messverfahren beispielsweise bei der Temperaturüberwachung in elektromagnetisch empfindlichen Einsatzbereichen genutzt werden oder auch, um den Verschleiß von Werkzeugen zu messen.