Erfurt. Die Menschen in Thüringen haben im Jahr 2022 so wenig gearbeitet wie noch nie seit Beginn der statistischen Erfassung.

Die Zahl der in Thüringen geleisteten Arbeitsstunden ist im vergangenen Jahr auf einen Tiefststand gesunken. Insgesamt arbeiteten die Erwerbstätigen 2022 knapp 1,4 Milliarden Stunden und damit knapp 1,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2000.

Den Angaben zufolge arbeitete ein Erwerbstätiger im Schnitt 1364 Stunden und damit 24 Stunden weniger als im Jahr 2021. Dies sei unter anderem auf einen erhöhten Krankenstand zurückzuführen. Jedoch lagen die Arbeitsstunden je Erwerbstätigen in Thüringen damit immer noch leicht über dem bundesweiten Wert (1341 Stunden).

Von dem Rückgang des Arbeitsvolumens seien in Thüringen nahezu alle Hauptwirtschaftszweige betroffen gewesen. Mit einem Minus von 3,2 Prozent sei der Rückgang in der Land- und Forstwirtschaft am höchsten ausgefallen.