Berlin/Erfurt. Mit dem Baukindergeld können sich Familien beim Immobilienkauf oder Hausbau Zuschüsse vom Staat holen. In Thüringen wurden rund 6200 Anträge gestellt.

Seit Einführung des Baukindergeldes wurden bis Ende Mai in Thüringen insgesamt 6194 entsprechende Anträge gestellt. Davon wurden 3845 genehmigt, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor geht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Deutschlandweit wurden bislang knapp 152.000 Baukindergeld-Anträge bewilligt und dabei gut 465 Millionen Euro ausgezahlt. Seit September 2018 winkt Familien für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie ein staatlicher Zuschuss. Pro Kind gibt es dann 12.000 Euro, die in zehn Jahresraten zu je 1200 Euro ausgezahlt werden.

Letztmalig beantragt werden kann das Baukindergeld, wenn am 31. Dezember 2020 eine Baugenehmigung erteilt oder ein Kaufvertrag unterschrieben wird.

„Das Baukindergeld entpuppt sich als massives Bürokratiemonster und verschlingt Unsummen allein für die Verwaltung“, bemängelte der baupolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Daniel Föst. „Das ist ineffizient und nicht hinnehmbar.“ Dieses „Subventionsdrama“ hätte nie an den Start gehen dürfen, erklärte der Abgeordnete. „Ein Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer ist das bessere Instrument, damit mehr Menschen in die eigenen vier Wände ziehen können.“

Ob die Förderung verlängert wird, soll nach Auskunft des Ministeriums erst nach der nächsten Bundestagswahl entschieden werden.