Erfurt. Bis zum Jahr 2026 droht 232 von insgesamt 355 Windrädern in Thüringen, deren Förderung ausläuft, das Aus. Das Problem: Sie stehen nicht in Windvorranggebieten.

Die Zahl der Windräder in Thüringen könnte nach einem MDR-Bericht in den kommenden Jahren sinken.

Wenn nach 20 Jahren die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ausläuft, sollen die alten Anlagen eigentlich durch leistungsstarke neue ersetzt werden. Von den 355 Anlagen, die bis 2026 die Förderung verlieren, können jedoch 232 nicht am gleichen Standort durch stärkere ersetzt werden, berichtet MDR Thüringen unter Berufung auf Angaben der Landesregierung. Der Standort dieser Anlagen liege nicht in einem sogenannten Windvorranggebiet.

Ein Sechstel der Windkraft-Leistung könne verloren gehen

Sollte es so kommen, gingen rund 250 Megawatt Windstrom-Leistung verloren. Das sei rund ein Sechstel der Leistung aller Anlagen, die in Thüringen derzeit betrieben werden, heißt es in dem Bericht.

Allerdings könnten die regionalen Planungsgemeinschaften zusätzliche Vorranggebiete für das Repowering - den Ersatz von Anlagen durch leistungsstärkere - schaffen. Das sei an bestimmte Voraussetzungen gebunden.