Erfurt. Die Foo Fighters blicken in Albumlänge auf ihre Karriere zurück, außerdem gibt es neue und fast neue Platten des Duos Hermanos Gutiérrez und von Lady Blackbird.
Produzenten von Western-Filmen sollten aufhorchen: Die Brüder Estevan und Alejandro Gutiérrez leben zwar in Zürich (die Mutter kommt aus Ecuador, der Vater aus der Schweiz), die gitarrengetriebene Instrumentalmusik ihres Bandprojekts Hermanos Gutiérrez dehnt sich aber sehnsuchtsvoll durch virtuelle Kulissen von Revolverheldendramen. Sein neues Album „El Bueno y el Mano“ hat das Duo in Nashville mit Dan Auerbach (The Black Keys) eingespielt.
Mit ihrem Debütalbum sorgte Marley Munroe als Lady Blackbird vor einem Jahr nicht nur mit der namensgebenden Coverversion von Nina Simones „Blackbird“ für Aufsehen. Allein diese Stimme! Dieser Tage erscheint die Deluxe Edition von „Black Acid Soul“, das die Sängerin um elf Tracks erweitert hat. Fünf davon sind neue Songs, wieder mit einem Cover – Shirley Basseys „I am what I am“ – die restlichen elf popaffinen Remixe von Albumsongs unterstreichen einmal mehr, dass der Musikerin eben nicht nur der coole Jazz-Mantel steht.
Die Befürchtungen sind noch nicht ausgeräumt, dass der unerwartete Tod ihres Schlagzeugers Taylor Hawkins im März dieses Jahres das Aus für die Foo Fighters bedeutet. Eine neue Best-of-Platte der Band befeuert eigenartigerweise die Spekulationen beider Möglichkeiten: Als möglicher Endpunkt oder Neustart. „The Essential“ ist nach „Greatest Hits“ von 2009 die zweite Kompilation der Band und reüssiert mit 21 (Vinyl) oder 19 (CD) Songs die zweite musikalische Mega-Karriere, die Ex-Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl gelungen ist.
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