Saalfeld. Acht Schülerzeitungen haben sich um den Thüringer Schülerzeitungspreis beworben. Zudem gab es den Förderpreis von Funke Medien Thüringen.

Durchblick, Kleeblatt, Jette, Prediger – rund 200 Schülerzeitungen gibt es in Thüringen. Alljährlich zeichnet das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport die besten Schülerzeitungen aus. Bewertet wurden etwa die Darstellung des Schullebens, die Einbeziehung jugendrelevanter Themen, Inhalt, Originalität und Kreativität, Strukturierung sowie Layout.

Dabei gehen die jungen Reporter längst nicht mehr nur schulinternen Fragen nach, sondern greifen auch Themen außerhalb des Schulhofs auf: so geht es um Mobbing wie um jüdisches Leben, um Umwelt- und Tierschutz, um Politik und Kirche – und natürlich um Corona.

Unregelmäßige Erscheinungsweise wegen langer Schulschließungen

Durch die langen Schulschließungen sind viele Schülerzeitungen nur unregelmäßig oder gar nicht erschienen, so sprach die Jury jeder beteiligten Schülerzeitungsredaktion einen Anerkennungspreis in Höhe von 100 Euro zu. Diese erhalten:

  • Schülerzeitung 2020/2021 der Staatlichen Grundschule Kaulsdorf. Im Mittelpunkt der Jahreschronik steht das Schulleben, Schüler berichten handschriftlich über Klassenfahrten, Wanderungen und Sammelaktionen.
  • Schülerzeitung der Staatlichen Grundschule Gefell. Durch viele Fotos und handschriftliche Texte über den Alltag an der Schule wirkt die Zeitung sehr lebendig.
  • „Mal 45“ der Staatlichen Regelschule Hermsdorf. Die Schülerzeitung ist modern, aktuell und fröhlich gestaltet, ein Lehrer-Haustier-Quiz sehr originell. In Tests, Rätseln und Interviews geht es beispielsweise um Redewendungen und ernste Themen wie Inflation.
  • „KleeBlatt“ des Johannes-Landenberger-Förderzentrums in Weimar. Die Zeitung ist übersichtlich gegliedert, klar strukturiert, das lädt zum Blättern und Lesen ein. Die vielen Themen und die schöne Gestaltung sind an die Schüler mit einer Lernbeeinträchtigung oder einer Behinderung angepasst.
  • „Der Prediger“ aus dem Christlichen Spalatin-Gymnasium Altenburg. Das Heft ist nach einem Leitartikel ausgerichtet – es geht um den Glauben. Somit lässt sich ein typischer Aufbau erkennen, der an der passenden Stelle mit heiteren Texten aufgelockert wird. Die Texte sind anspruchsvoll, die Themen werden angemessen behandelt.
  • „Durchblick“ aus dem Perthes-Gymnasium in Friedrichroda. Die Schüler behandeln nicht nur schulinterne Themen, sondern auch Aktuelles aus der Umgebung. Das Sonderthema „Jüdisches Leben“ erklären sie aus verschiedenen Blickwinkeln, beweisen dabei ein fundiertes Grundwissen sowie eine gut funktionierende Redaktion. Zudem geht es um Haustiere, die Bundestagswahl und Corona. Eigene Umfragen spiegeln dabei die Meinungen der Mitschüler wider.
  • „kA:Os online“ der Staatlichen Gemeinschaftsschule Kaleidoskop Jena. Die Leser der Online-Version werden höchst professionell informiert und unterhalten. Die Internetseite ist übersichtlich gegliedert, die Beiträge sind stets aktuell und regen an, sich weiter über bestimmte Themen zu informieren.
  • „Die Jette“ aus der Jettina-Förderschule Gorndorf. Die Schülerzeitung berichtet über die unterschiedlichen Aktivitäten in den einzelnen Klassen. Besonders liebevoll werden ältere Schüler verabschiedet, neue Schüler und Lehrer mit einer kurzen Vorstellung begrüßt. Erstellt wird die kleine Schülerzeitung von etwa acht Förderschülern aus dem 7. bis 13. Schuljahr. „Sie stellen die Texte selbst zusammen, befragen ihre Mitschüler und berichten über Sportfest und Schuleinführung“, erklärt Schulleiterin Petra Groß.

Da die „Jette“ mit einfachsten Programmen erstellt, als einziger Bewerber nur schwarz-weiß gedruckt wird und bei Gestaltung und Layout Unterstützung verdient hat, bekommt die Redaktion den Förderpreis von Funke Medien Thüringen in Höhe von 150 Euro, um das Heft künftig noch ansprechender gestalten zu können.