Erfurt. Im Jahr 2020 wird sich Thüringens Arbeitsmarkt nach einer Prognose nur verhalten entwickeln oder sogar stagnieren.

Thüringens Arbeitsmarkt wird sich nach einer Prognose im kommenden Jahr nur noch verhalten entwickeln oder sogar stagnieren. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werde nur noch um etwa 900 steigen, teilte die Landesarbeitsagentur am Freitag mit.

Sie berief sich dabei auf Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Erwartet werde, dass Thüringen mit nur 0,1 Prozent zusammen mit dem Saarland das geringste Jobwachstum aller Bundesländer aufweist. Für Ostdeutschland werde ein Plus von 0,8 Prozent erwartet.

Zahl der Thüringer im erwerbsfähigen Alter sinke

Neben der Konjunktureintrübung mit möglichen Auswirkungen auf die Autoindustrie und den Maschinenbau sei die demografische Entwicklung ein Grund für das geringe Beschäftigungswachstum in Thüringen. Viel Menschen gingen in den Ruhestand, die Zahl der Thüringer im erwerbsfähigen Alter sinke.

Arbeitgeber würden immer weniger neue Mitarbeiter finden, erklärte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius. „Ohne Zuwanderung von Fachkräften wird sich das auch nicht ändern.“ Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in Thüringen rechnet Senius nicht, obwohl ein Szenario auch von einen um 1,2 Prozent ausgehe.

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