Erfurt. In Thüringen waren zuletzt immer wieder Polizisten bei Protesten gegen die Corona-Beschränkungen verletzt worden.
Die Vorsitzende der Thüringer Gewerkschaft der Polizei (GdP), Mandy Koch, hat Aggressivität gegenüber Polizeibeamten bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen beklagt. Polizisten würden dort unter anderem als «Staatsbüttel» und «Nazischergen» bezeichnet, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Und die ganze Wut, die sich so entwickelt hat aufgrund der bestehenden Corona-Beschränkungen, hat sich oft gegenüber meinen Kolleginnen und Kollegen entladen.»
Die Einsatzbelastung sei auch wegen der Anzahl der Proteste hoch. «Aber meine Kollegen sind motiviert. Das ist am Ende unser Job.» Ständig diese Aggressivität zu spüren zu bekommen, sei jedoch schon eine Belastung. In Thüringen waren zuletzt immer wieder Polizisten bei Protesten gegen die Corona-Beschränkungen verletzt worden.
Es sei ein gutes Recht jedes Einzelnen, seine Meinung kund zu tun, sagte Koch weiter. Wer an solchen Protesten teilnehme, solle sich jedoch überlegen, mit wem er da auf der Straße stehe. «Und wenn das da zum Teil Leute sind, die dem Reichsbürgerspektrum oder dem rechten Spektrum zugehörig sind, da muss sich jeder Einzelne die Frage stellen: Möchte ich mit denen Seite an Seite auf der Straße sein?» Hier sei auch die Eigenverantwortung jedes Einzelnen gefragt.
- Thüringer Schulkinder haben nach Distanzunterricht große Handschrift-Defiziten
- Monitoring des Thüringer Abwassers verrät: Corona-Sommerwelle ist schon da
- FDP-Gruppe hält Vorstoß des Thüringer Gesundheitsministeriums für Impfpflicht ab 60 unnötig
- Thüringer Kliniken holen wegen Corona verschobene Operationen nach
- Thüringens Gesundheitsministerin Werner für Corona-Impfpflicht ab 60
- Corona-Lerndefizite bei Schülern - Kommerzielle Bildungsanbieter können hoffen
- Corona: Stiko empfiehlt Impfung für Kinder ab fünf Jahren
- Teilweise Maskenpflicht in Thüringen bleibt
- Corona-Impfung: Nasenspray in Studie wirksamer als Spritze