Erfurt. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Thüringen ist erneut deutlich angestiegen. Am Sonntagmorgen lag die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner laut Robert-Koch-Institut bei 420.

Die vierte Corona-Welle wird immer stärker. Der starke Anstieg der Thüringer Corona-Zahlen hat sich am Sonntag fortgesetzt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 419,9. Am Vortag hatte sie bei 406,0 gelegen, am Sonntag vor einer Woche lag der Wert noch bei 304,1. Es kamen 1038 Neuinfektionen und ein weiterer Todesfall binnen 24 Stunden hinzu. Thüringen ist damit nach Sachsen (444,0) das Bundesland mit der zweithöchsten Wocheninzidenz.

Im Südwesten des Freistaats haben mittlerweile fünf Kommunen die Marke von 500 wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner überschritten. Am höchsten war die Zahl weiterhin im Landkreis Sonneberg mit 739,8, gefolgt vom Landkreis Gotha mit 523,2 und Schmalkalden-Meiningen mit 512,7. Auch der Landkreis Hildburghausen und der Ilm-Kreis waren über der 500er-Marke. Am niedrigsten lag die Inzidenz im Landkreis Sömmerda mit 269,1.

RKI registriert 23 543 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 191,5

Auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich gestiegen. Das RKI gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 191,5 an. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 183,7 gelegen, vor einer Woche bei 149,4 (Vormonat: 62,6).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.543 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4 Uhr wiedergeben. Am Freitag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 16.887 Ansteckungen gelegen.

In Sachsen lag die Wocheninzidenz am Sonntag laut RKI bei 444,0 und damit mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. In fünf der zehn Landkreise und drei kreisfreien Städte stieg der Wert sogar über der 500er Marke. Brennpunkt ist die Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 865,1.

Deutschlandweit 37 Todesfälle binnen 24 Stunden

In Sachsen gilt wegen der angespannten Lage von diesem Montag an in weiten Teilen des öffentlichen Lebens die 2G-Regel. Dann haben nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zu Innengastronomie, Diskotheken sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. In Bayern, wo am Sonntag schärfere Corona-Regeln in Kraft traten, stieg die Inzidenz auf 293,0.

Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 37 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 33 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.767.033 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI zuletzt am Freitag mit 3,91 an (Donnerstag: 3,73). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.365.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.525.

Weitere Nachrichten zum Thema: