Erfurt. In Thüringen sind aktuell insgesamt rund 117.500 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Experten gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus.

In Thüringen ist die Corona-Inzidenz etwas zurückgegangen, bleibt aber deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Das Robert Koch-Institut gab den Sieben-Tage-Wert bei Neuinfektionen je 100.000 Einwohner am Samstag mit 2136,5 an. Am Freitag hatte der Wert bei rund 2170 gelegen.

Innerhalb von 24 Stunden wurden in Thüringen 6669 neue Fälle und neun weitere Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion registriert. Laut RKI sind in Thüringen aktuell insgesamt rund 117.500 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Weil die Gesundheitsämter nicht mit dem Erfassen hinterherkommen, ist aber von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Infizierten bundesweit doppelt so hoch ist.

Bundesweit lag die Inzidenz am Samstag bei gut 1758. Innerhalb Thüringens wiesen am Samstag Jena (3306) und der Landkreis Nordhausen (3279) besonders hohe Sieben-Tage-Werte auf, sie gehören laut RKI zu den zehn besonders betroffenen Kommunen in Deutschland.

Leicht rückläufig war am Samstag die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Krankenhauspatienten. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz, die die wöchentliche Zahl der Corona-Klinikfälle je 100.000 Einwohner angibt, sank auf 14,7 (Freitag 15,3). Auf den Intensivstationen der Kliniken waren 11,4 Prozent der verfügbaren Betten mit Covid-19-Patienten belegt.

Seit Beginn der Pandemie sind in Thüringen 6776 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Rund 445.200 Infektionen wurden seitdem im Freistaat gezählt.