Erfurt. Die Lebenserwartung der Thüringer ist zum ersten Mal seit Jahren gesunken. Demnach ging diese bei Mädchen um drei bis vier Monate zurück, bei Jungen um sechs Monate.

Die Lebenserwartung der Thüringer hat sich aufgrund der Corona-Pandemie zuletzt verringert. Nach am Dienstag veröffentlichten Daten des Statistischen Landesamtes für den Zeitraum 2019/2021 wird ein in Thüringen neugeborenes Mädchen den Berechnungen zufolge im Schnitt 82,99 Jahre alt. Das ist ein Minus von 0,28 Jahren im Vergleich zur Sterbetafel 2018/2020. Ein neugeborener Junge kann demnach mit einem Alter von 77,21 Jahren rechnen (minus 0,45 Jahre).

Hauptgrund dafür sei, dass es aufgrund von Corona im vergangenen Jahr deutlich mehr Sterbefälle auch in jüngeren Altersgruppen gegeben habe, hieß es. Damit seien die teils zaghaften, aber dennoch stetigen Steigerungen bei der Lebenserwartung der Thüringer in den vergangenen fünf bis sieben Jahren vorerst wieder hinfällig.

Der Rückgang der Lebenserwartung im Zeitraum 2019/2021 ist laut Landesamt sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen in allen Altersgruppen zu beobachten. Über einen längeren Zeitraum betrachtet sei die durchschnittliche Lebenserwartung von Neugeborenen aber nach wie vor deutlich höher als in früheren Jahren.

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