Erfurt. In Thüringer Krankenhäusern wurden im letzten Jahr knapp 20 Prozent weniger Patienten stationär behandelt, als in den Jahren vor Corona. Beim Personal haben die Kliniken jedoch aufgestockt.

Die Krankenhäuser in Thüringen haben im vergangenen Jahr rund 100.000 Patienten weniger behandelt als im Vor-Corona-Jahr 2019. Das entspricht einem Rückgang der Patientenzahlen von 17,2 Prozent im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Während 2019 noch knapp 580.000 Menschen stationär behandelt wurden, waren es im zweiten Pandemiejahr nur noch rund 480.000. Damit setzte sich der bereits im Jahr 2020 beobachtete Rückgang der Patientenzahlen weiter fort. Im Vergleich zu 2020 sank die Zahl der vollstationären Behandlungen demnach um 4,4 Prozent.

Das sind Thüringens beste Kliniken

In den ersten beiden Corona-Jahren hatten viele Krankenhäuser planbare Behandlungen teils über Monate aufgeschoben. Auch wegen Hygienemaßnahmen war die Auslastung eingeschränkt, Patienten hatten teilweise auch eine Klinikbehandlung in der Pandemie gescheut. Die im Jahr 2021 aufgestellten rund 15.300 Klinikbetten - 217 weniger als 2020 - waren den Statistikern zufolge zu etwa 64 Prozent ausgelastet. In den Jahren vor der Pandemie hatte die Auslastung im Durchschnitt bei rund 75 Prozent gelegen - bei mehr Betten (2019: rund 15.700). Die Behandlungsdauer in den Krankenhäusern entsprach im vergangenen Jahr mit statistisch 7,4 Tagen je Patient dem Niveau der Jahre 2019 und 2020.

Fortgesetzt hat sich trotz Pandemie der seit Jahren zu beobachtende Zuwachs bei Krankenhausärzten. Ihre Zahl erhöhte sich von 2020 zu 2021 um 2,2 Prozent auf 5482. Ende 2021 waren 13.631 Pflegekräfte in Kliniken beschäftigt. Dies sind zwar 71 oder 0,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, aber rund 1100 mehr als Ende 2019 (12.527). Für die Statistik wurden 44 Kliniken erfasst.

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