Weimar. Hendrike Welzel verzichtet wegen der Infektionsgefahr auf den Anziehungspunkt vor ihrem Geschäft

Das Geschäft gibt es weiterhin und auch das Ei in der Windischenstraße. Nur seine Bewohner sind in diesem Jahr keine lebendigen. Hendrike Welzel hat angesichts der Infektionsgefahr auf die Osterküken im Schaufenster ihres Blumengeschäfts verzichtet.

Es wäre nicht verboten gewesen, die Küken als Symbol neuen Lebens in das Ei zu setzen. Doch traditionell drücken sich Kinder an der Scheibe die Nasen platt. „Sie dürfen nicht in den Kindergarten, stecken sich dann aber vor unserem Geschäft an?“ Dieses Risiko wollte die Inhaberin nicht eingehen. Sie setzte Deko-Küken in das Ei aus Pappmaché, das ihre Großmutter Hedwig nach dem Krieg in einem ausgebombten Schokoladengeschäft erstanden hatte. „Nächstes Jahr wieder. Die Gesundheit ist jetzt wichtiger“, sagt die Floristin. – Was zu diesem Osterfest für so manches gilt.