Erfurt/Leipzig. Die Krankenhausverbände Thüringen und Sachsen fordern wegen der Inflation erneut eine Finanzspritze vom Bund. Sie begründen das mit steigenden Kosten in fast allen Bereichen.

Angesichts steigender Kosten wegen Pandemie und Ukraine-Krieg fordern die Krankenhausverbände Thüringen und Sachsen Unterstützung von Bund und Ländern. "Die Politik muss den Krankenhäusern den Rücken frei halten", erklärten die Vorsitzenden der beiden Gesellschaften, Sven U. Langner und Gundula Werner, in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die Krankenhäuser müssten sich auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten konzentrieren können. Sie forderten einen Sonderfond auf Bundesebene. Die Verbände appellierten aber auch an die Gesundheitsministerien ihrer Länder.

Die insgesamt 123 Krankenhäuser der Verbände seien von Preissteigerungen durch Pandemie und Krieg "massiv betroffen". Sie würden trotz wirtschaftlicher Betriebsführung auf absehbare Zeit in eine erhebliche wirtschaftliche Schieflage geraten. Diese Entwicklung sei nahezu in allen Sachkostenbereichen - von Medizinprodukten bis hin zu Energiekosten - absehbar.

Das Einsparpotenzial der Kliniken sei "sehr begrenzt", da die medizinische Versorgung viel Energie benötige. Die Energiekosten für die 78 sächsischen Krankenhäuser sind in den gegenwärtigen Budgets mit rund 90 Millionen Euro veranschlagt; in den 45 thüringischen Krankenhäusern mit rund 55 Millionen Euro.

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