Weimar. Bluthochdruck und Herzschwäche werden als Krankheiten oft übersehen – genau das macht sie so gefährlich. Am Samstag gibt es dazu online eine Fragestunde und interessante Vorträge.

Mehr als 25 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Bluthochdruck. Aber etwa ein Drittel der behandelten Patienten ist nicht optimal eingestellt, und zehn Prozent aller Betroffenen lassen sich gar nicht erst behandeln. Dabei ist Bluthochdruck einer der Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen und für die Hälfte aller Todesfälle durch Herzinfarkt und Schlaganfall verantwortlich.

Deshalb steht der Welt-Hypertonie-Tag am morgigen Samstag, 19. Juni, unter dem Motto „#meinblutdruckpasst“. Von 9 bis 14 Uhr werden - pandemiebedingt im Internet - Vorträge und Workshops angeboten, etwa zur Ernährung. Von 14.45 bis 16 Uhr können sich Interessierte mit Bluthochdruck-Spezialisten austauschen. Für Thüringen beantworten Reinhard Fünfstück, Regionalbeauftragter der Hochdruckliga und langjähriger Ärztlicher Direktor des Weimarer Klinikums, sowie die Geraer Kardiologin Antje Masri-Zada Fragen zum Bluthochdruck. „Die Erkrankung macht keine Pandemiepause. Daher möchten wir allen Betroffenen die Gelegenheit geben, sich trotz der eingeschränkten Möglichkeiten zu informieren.“ Häufigster Grund für Bluthochdruck ist ein ungesunder Lebensstil. Nur jeder zehnte Mensch bewegt sich in der zweiten Lebenshälfte ausreichend. Mehr Sport, ein angemessenes Gewicht und gesunde Ernährung sind angeraten. Auch Hypertoniker in medikamentöser Behandlung können von körperlicher Aktivität profitieren.

Interessierte können unter www.hypertonietag.de kostenfrei und ohne Voranmeldung am Programm und dem Expertenchat teilnehmen.

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