Apolda. Am Sonntag wird der Radiogottesdienst aus dem Carolinenheim mit Superintendent Gregor Heidbrink live ab 10 Uhr auf MDR Kultur übertragen.

Die letzten Vorbereitungen für den bevorstehenden Radiogottesdienst live aus Apolda auf MDR Kultur sind abgeschlossen (diese Zeitung berichtete). Schon am Sonntag sind Interessierte eingeladen, ab 10 Uhr ihren Rundfunkempfänger einzuschalten oder aber im Internet den Live-Stream zu nutzen, um das Programm, das im Carolinenheim aufgezeichnet wird, zu verfolgen.

Superintendent Gregor Heidbrink freut sich bereits auf seine Predigt. Wie er im Vorfeld der Zeitung verriet, ist dies aber nicht sein erster live-übertragener Gottesdienst, den er mitgestalten kann. Lampenfieber werde er kurz vorher aber trotzdem haben: „Wenn eine Sache gut werden soll, gehört das dazu. Wenn ich vorher nicht aufgeregt wäre, dann würde ich mir Sorgen machen“, so der Geistliche.

Radiogottesdienst live aus dem Carolinenheim Apolda ab 10 Uhr auf MDR Kultur

Für die Leser dieser Zeitung umriss Gregor Heidbrink bereits den Inhalt seiner Andacht. Diese orientiere sich aus theologischer Sicht am Leben und Wirken von Petrus und wie er sich im Neuen Testament zum ersten Mal einem Nicht-Juden zuwendet. „Das war zu seiner Zeit und mit seiner Erziehung eigentlich ein undenkbares Ding und einmalig“, erklärt der Superintendent. Der Glaube sei damit aus einer Nische herausgetreten und habe für eine kulturelle Zeitenwende gesorgt. „Ansonsten wäre das eine jüdische Sekte geblieben“, so Gregor Heidbrink.

Dieses Überschreiten der eigenen Grenzen soll während des Gottesdienstes in die aktuelle Zeit übertragen werden – am Beispiel des Carolinenheims. So wird etwa eine Mitarbeiterin der Pflegeeinrichtung zu Wort kommen und darüber berichten, wie sie zum ersten Mal in ihrer beruflichen Karriere mit Behinderten arbeitete.

Stadtpfarrerin Susanne Böhm hat wiederum im Vorfeld mit der jungen evangelischen Gemeinde der Glockenstadt gesprochen und das Thema „Grenzen überwinden“ vorbereitet. Im Gottesdienst werden auch Jugendliche zu Wort kommen und über eigene Erfahrungen berichten, wie es für sie war, als sie ihren Blick für andere Menschen und andere Dinge öffneten.