Erfurt. Schlösser, Burgen, Parks, Kirchen und Wohnhäuser: In Thüringen war zum Denkmaltag wieder viel hinter sonst verschlossene Türen zu entdecken.

Zahlreiche historische Orte in Thüringen haben zum Tag des offenen Denkmals wieder Besucher empfangen. Dabei waren am Sonntag landesweit auch Objekte zugänglich, die sonst fürs Publikum verschlossen blieben. Laut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gewährten im Freistaat 400 Denkmale Einblicke in die Geschichte. Das diesjährige Programm stand unter dem Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz".

Geboten wurden neben Sonderführungen auch Konzerte, Vorträge und Ausstellungen. Im Schloss Reinhardsbrunn (Kreis Gotha) etwa lag der Fokus zum Denkmaltag auf der Parkanlage. Das märchenhaft anmutende Ensemble war jahrelang dem Verfall preisgegeben, bevor der Freistaat es in einem bundesweit einmaligen Enteignungsprozess in die Obhut des Landes nahm.

Derzeit wird an einem Sanierungs- und Nutzungskonzept für die Anlage gearbeitet. Der 11. September ist zugleich der 795. Todestag des in Reinhardsbrunn beigesetzten Landgrafen Ludwig IV., Ehemann der Heiligen Elisabeth von Thüringen.

Bundesweit werden jedes Jahr am zweiten Sonntag im September zahlreiche Bauten und archäologische Denkmale für Besucher geöffnet, um so ein Bewusstsein für die erbaute Geschichte zu schaffen und für den Erhalt des Kulturguts zu sensibilisieren.

In Thüringen gibt es mehr als 30.000 Baudenkmale. Zum diesjährigen Denkmaltag wurde beispielsweise in Bad Salzungen die Westwand im Gradierwerk wiedereröffnet. In Arnstadt öffnete eine zum Wohnhaus umgebaute Scheune die Türen und im Schloss Sondershausen konnten die gewaltigen Kelleranlagen erkundet werden.