Die Zahl der Menschen, die von außerhalb zur Arbeit nach Thüringen pendeln, wächst. Immer mehr Arbeitnehmer kommen aus anderen Bundesländern.

Thüringen wird für Arbeitnehmer aus anderen Bundesländern immer attraktiver. Die Zahl der Menschen, die von außerhalb zur Arbeit in den Freistaat pendeln, wächst, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Halle mitteilte. Demnach waren im vergangenen Juni 71.459 Menschen aus anderen Bundesländern in Thüringen sozialversicherungspflichtig beschäftigt und somit knapp 4200 mehr als im Jahr zuvor.

Die meisten Arbeitnehmer, die nach Thüringen pendeln kommen den Angaben zufolge aus den Nachbarländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Hessen. Aus dem Ausland pendelten 4975 Beschäftigte nach Thüringen. Das waren 921 mehr als im Vorjahresmonat und entspricht einem Anstieg von 22,7 Prozent.

Dass Thüringen als Arbeitsort interessanter wird, liegt nach Einschätzung des Chefs der Regionaldirektion, Markus Behrens, auch an den besseren Jobchancen im Land. Künftig werde die Zahl der Auspendler voraussichtlich aber stagnieren, weil der Fachkräftebedarf in Thüringen weiter steige.

Zugleich pendeln aber auch mehr Thüringer zur Arbeit in andere Bundesländer. So hatten im vergangenen Juni 124.354 Thüringer ihren Arbeitsplatz außerhalb des Freistaates. Das waren 2311 mehr (knapp zwei Prozent) als noch im Jahr zuvor. Damit pendelte etwa jeder siebte der 847.804 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnsitz in Thüringen zur Arbeit in ein anderes Bundesland - vor allem nach Bayern, Sachsen und Hessen.