Erfurt. Auch am Samstag haben in Thüringen in vielen Städten wieder zahlreiche Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.
In Thüringen haben in vielen Städten am Samstag erneut zahlreiche Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Bei den meist unangemeldeten Protesten wurden drei Polizeibeamte bei einem Einsatz mit Reizgas leicht verletzt. Die größte Versammlung mit 300 Teilnehmern gegen Corona-Maßnahmen hatte sich am Nachmittag über den Messenger-Dienst "Telegram" vor der Staatskanzlei in Erfurt verabredet, teilte die Polizei mit. Die Einsatzkräfte hatten das Gebäude jedoch vorsorglich mit Gittern abgesperrt, sodass die Maßnahmen-Kritiker weiter in die Innenstadt zogen. Die Einsatzkräfte begleitete die Maßnahmen-Kritiker und versuchten, größere Ansammlung zu verhindern, um Auseinandersetzungen vorzubeugen.
Bei den Protesten in Erfurt und anderen Städten in Thüringen wurden 11 Strafanzeigen gegen Personen gestellt, unter anderem weil sie Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet hatten. In zwei Fällen laufen Ermittlungen wegen gefälschter Gesundheitszeugnisse. Gegen 46 Personen wurden Platzverweise ausgestellt. Eine Person wurde in Polizeigewahrsam genommen, als sie diesem Aufruf nicht nachkam.
Weitere Demonstrationen gab es in Greiz (272 Teilnehmer), Bad Liebenstein (220), Suhl (60 Teilnehmer) und Gera (41 Teilnehmer). Die Demonstrationen waren angemeldet und richteten sich ebenfalls gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. 92 Teilnehmer einer Demonstration in Greiz riefen auf dem Kirchplatz zu einem Friedensgebet auf.
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