Erfurt. Intransparenz hatte ein Landesvorstandsmitglied der Awo Thüringen vorgeworfen. Grund: Fragen zum Haushalt wurden einfach nicht beantwortet.

Die Spitze des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat Landesvorstandsmitglied Claudia Zanker jetzt zugesichert, bis Ende Januar ihre Fragen zu den Haushaltsplänen des Verbandes beantworten zu wollen. Sollten dann noch Punkte offen sein, sollten diese in einer Vorstandssitzung geklärt werden, kündigte Sprecher Dirk Gersdorf an. Man sei zuversichtlich, „einen konstruktiven Dialog mit Frau Zanker zu beginnen“.

Claudia Zanker, die dem Landesvorstand seit 2016 angehört, hatte kurz vor dem Landesausschuss am vergangenen Samstag in Gotha alle Awo-Kreisverbände darüber informiert, dass ihre Fragen unter anderem zu Gehältern von Führungskräften seit Jahren nicht, nur teilweise oder sogar unrichtig beantwortet würden. Da sie sich nicht nur oberflächlich mit den Zahlenwerken beschäftigten wolle, bestehe sie auf klaren Auskünften. Denn eine solche Vorgehensweise diene auch der Transparenz innerhalb des Verbandes.

Der Hinweis, dass jährlich Wirtschaftsprüfer die Haushaltspläne prüfen, sei für sie kein Argument, ihre Fragen unbeantwortet zu lassen, da diese Prüfer möglicherweise andere Sichtweisen hätten. Im Landesausschuss konnte Zanker die anderen Mitglieder zwar nicht von ihrem Anliegen überzeugen, doch sie stellte auch klar, dass sie von ihren Forderungen nicht zurücktritt.

Awo-Landesspitze in Thüringen Intransparenz vorgeworfen