Erfurt/Wasungen. Der Krieg in der Ukraine hat am Samstag geplante Karnevalsveranstaltungen in Thüringen überschattet. Aus Mitgefühl für die vom Krieg betroffenen Menschen fielen große Feiern aus.

Der Krieg in der Ukraine hat am Samstag geplante Karnevalsveranstaltungen in Thüringen überschattet. In der Landeshauptstadt Erfurt fiel der nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen geplante Narrensturm auf das Rathaus aus Mitgefühl für die vom Krieg betroffenen Menschen aus. An der symbolischen Schlüsselübergabe durch Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) an das Prinzenpaar Verena II. und Christian II. nahmen nur einzelne Abgesandte der Gemeinschaft Erfurter Carneval (GEC) teil. Anders als in früheren Jahren verzichtete die GEC auf Schunkeln, Konfetti und Trommelwirbel vor größerer Kulisse vor dem Rathaus.

Schlüsselübergabe in Erfurt ohne großes Tamtam

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Die Karnevalisten in Thüringen hatten wegen der Corona-Pandemie ohnehin ein Programm auf Schmalspur geplant. Der große Umzug in Erfurt war bereits vor einiger Zeit ebenso abgesagt worden wie der in Wasungen. Seit Freitag sind zwar in Thüringen Volks- und Brauchtumsfeste wie Fasching wieder erlaubt, für die mit viel organisatorischem Aufwand verbundenen Großveranstaltungen kamen die Corona-Lockerungen nach Einschätzung von Vereinen zu spät.

In Wasungen kamen am Samstagnachmittag nach Polizeiangaben etwa 300 Kostümierte an der Bundesstraße 19 zusammen, um Musik abzuspielen und zu feiern. Polizei sei vor Ort, um «regulierend einzugreifen», sagte ein Sprecher. Der Wasunger Carneval Club hatte als Ersatz für den abgesagten Umzug für Samstag zum gemeinsamen Singen von Faschingsliedern eingeladen. Die südthüringische Stadt hat eine fast 500-jährige Faschingstradition.

Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte der Landesverband der Thüringer Karnevalvereine (LTK) nach Angaben seines Präsidenten Michael Danz die Vereine gebeten, beim Fasching Fingerspitzengefühl walten zu lassen und keine exzessiven Partys zu feiern.