Erfurt. 64 Prozent der Thüringer befürworten ein Fortbestehen der Pflicht zum Tragen von Gesichtsschutzmasken zum Schutz vor dem Corona-Virus.

Knapp zwei Drittel der Thüringer befürworten nach wie vor die Maskenpflicht während der Corona-Pandemie. 64 Prozent sind dafür, dass der Mund-Nasen-Schutz in Geschäften und in öffentlichen Einrichtungen und Verkehrsmitteln getragen werden muss. Besonders hoch ist die Zustimmung bei Frauen. Alle aktuellen Corona-Entwicklungen in Thüringen lesen Sie in unserem Corona-Blog.

Unter den Menschen über 60 Jahre befürworten 81 Prozent die Maskenpflicht. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa, die vom 15. bis 22. Juni unter 1016 Thüringern durchgeführt wurde. Noch höher ist die Unterstützung für das Abstandsgebot von 1,5 Metern. Diese Regel halten 76 Prozent der Befragten für richtig, wobei auch hier die Zustimmung unter Älteren höher ausfällt.

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Mehrheit begrüßt Öffnungen

Mehr als 60 Prozent der Befragten befürworten die bereits erfolgten Öffnungen von Schwimm- und Freizeitbädern, privaten Theatern oder Kinos. Fast ebenso viele (59 Prozent) sprechen sich zudem dafür aus, dass die vom Land geförderten Theater- und Opernhäuser, die noch bis Ende August geschlossen sind, sofort öffnen dürfen.

Demgegenüber hält nur ein Drittel der Thüringer für richtig, dass wieder Saunen besucht werden dürfen. 51 Prozent sind dagegen. Nur 10 Prozent der Frauen sind für eine Öffnung von Swingerclubs und Bordellen – und 23 Prozent der Männer.

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AfD-Eilantrag abgelehnt

Der Thüringer Verfassungsgerichtshof lehnte einen Eilantrag der AfD-Landtagsfraktion gegen die Einschränkungen ab. Vor einer Entscheidung über die Verfassungsklage würde die aktuelle geltende Rechtsverordnung nicht außer Vollzug gesetzt, teilte das Gericht am Donnerstag mit.

Das Corona-Virus breitet sich in Thüringen kaum noch aus. Erneut wurden nur vier Neuinfektionen binnen eines Tages registriert. Laut Intensivregister sind noch fünf Menschen wegen Covid-19 in den Thüringer Krankenhäusern in Behandlung, davon werden zwei beatmet.