Weimar. Tolle Angebote für mehr als 1400 Kinder überzeugten die junge Jury. Corona-Sonderpreis für Tasifan

Die Volkshochschule (VHS) Weimar ist Trägerin des Kinderrechtspreises 2020. Ausgezeichnet wurde sie am Freitag von der Kinderjury unter anderem für ihr Programm „taltentCAMPUSplus“. Sie setze sich ganz besonders für die Kinderrechte Gleichheit, Freizeit, Recht auf Bildung und das Recht auf Integration ein, betonte die Kinderjury.

Seit 2013 gibt es Ferienprojekte der VHS, beispielsweise mit dem Kinderzirkus Tasifan, den Mehrgenerationenhäusern, dem Kunstfest und der Kindervereinigung. „Sie vermitteln Bildung und Kultur mit viel Spaß und ermöglichen Lernen durch Erfahrung: Die Feuerwehr und den Kletterwald erkunden, Theaterspielen, die Welt der Medien entdecken oder eine Zirkuswoche im echten Zirkuszelt erleben, und vieles mehr“, zeigte sich die Kinderjury begeistert.

Hinzu kommt: Es gibt immer ein kostenloses Mittagessen und sogar Busfahrscheine für Kinder, die sonst nicht zu den Angeboten kommen könnten. Darüber hinaus hob die junge Jury hervor, dass es an der VHS für Kinder aus geflüchteten Familien in den Ferien Sprach- und Integrationskurse gibt. „Das ist für diese Kinder sehr wichtig.“ Wichtig war zudem für die Kinder, dass es auch in diesem Jahr trotz Corona viele Projekte gab.

Dirk Wendelmuth nahm den Preis für den Zirkus Tasifan entgegen.
Dirk Wendelmuth nahm den Preis für den Zirkus Tasifan entgegen. © Thomas Müller

Den Corona-Sonderpreis erhielt der Zirkus Tasifan für seine Angebote im Frühjahrs-Lockdown. Um ihn bei geschlossenen Schulen und Einrichtungen zu den Kindern nach Hause zu bringen, entwickelte er schnell einen „Bringdienst“ für Zirkusgeräte, wie zum Beispiel Einräder, Jongliergeräte oder Hula-Hup-Reifen. Nach Bestellung per Mail fuhr der Tasifan-Bus vor. Neben der Übergabe konnten sich die Kinder unterhalten und erhielten ein paar Mut machende Worte. Über den Kanal „Tasifan Zuhause“ auf YouTube wurden zudem 28 Videos präsentiert, anhand derer die Kinder das Jonglieren, Clownerie, Einrad fahren oder Akrobatik üben konnten.

Die Vergabe der Preise erfolgte im Mon Ami in kleinen Veranstaltungen mit Nominierten, Kinderjury und Stadtspitze. Alle Nominierten erhielten Blumen und kleine Anerkennungen. Die Preisskulpturen, gestaltet von Kindern mit der Künstlerin Katja Weber, wurden ebenfalls überreicht. „Das Jubiläum 25 Jahre Weimarer Kinderrechtspreis kann hoffentlich im Rahmen einer größeren Veranstaltung im nächsten Jahr nachgefeiert werden“, betonte die Kinderbeauftragte Sina Solaß.