Erfurt. Über 5000 Thüringer beteiligten sich an der „Stunde der Wintervögel“, der Vogelzählaktion des Naturschutzbundes.

Die Vögel pfeifen es von den Dächern – auch in diesem Jahr hat der Spatz wieder den Spitzenplatz belegt. Mehr als 5.000 Thüringer haben sich in diesem Jahr an der Vogelzählaktion des Naturschutzbundes (Nabu) beteiligt. Das sind über 300 mehr als im Vorjahr und nur das Jahr 2017 konnte mit über 5.200 Hobby-Ornithologen dieses Ergebnis noch toppen.

Insgesamt konnt der Haussperling 26.300 Meldungen auf sich vereinen. Den zweiten und dritten Platz belegen die Kohlmeise mit über 19.100 und der Feldsperling mit über 13.200 Sichtungen. Danach folgen Blaumeise und schon deutlicher abgeschlagen die Amsel. Die regelmäßigen Zählungen sind mittlerweile zu einer festen Größe im Kalender der Thüringer geworden. „Die Engagement zeigt uns, dass es noch viele Menschen gibt, denen die Natur am Herzen liegt“, erklärte gestern Nabu-Landesgeschäftsführerin Kirsten Schellenberg. Bundesweit haben sich mehr als 143.000 Menschen bei der Vogelzählaktion beteiligt.

Trotz des positiven Trends beim Haussperling darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Bestände zurückgehen. Allein von 1981 bis 2009 nahm die Anzahl der Spatzen um 61 Prozent ab. Vogelexperten kritisieren immer wieder eine zu intensiv betriebene Landwirtschaft als Mitverursacher dieses kontinuierlich fortschreitenden Desasters. Vielerorts fehlen außerdem geeignete Nistmöglichkeiten. Und die Vögel finden nicht immer genug Futter.

Weitere Zählergebnisse finden Sie im Internet: www.Nabu-Thueringen.de