Erfurt. Künftig sollen Daten eines europäischen Satelliten mehr Klarheit über Waldschäden schaffen. Für das Projekt kooperieren die Uni Jena und das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha.

Satellitenbilder sollen künftig mehr Klarheit über Waldschäden in Thüringen schaffen. Die Ergebnisse flössen in digitale Karten ein, die dokumentieren, wie sehr die Bäume durch Trockenheit geschwächt und daher anfällig für Schädlingsbefall seien, teilte die Landesforstanstalt am Mittwoch in Erfurt mit. Für das Projekt gebe es eine Kooperation der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha. Die Daten stammten von europäischen Satelliten.

Die Karten sollen Waldbesitzern und Forstleuten helfen, besonders geschädigte Waldgebiete schneller zu erfassen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Am stärksten seien die Waldschäden in Nordthüringen mit den Forstämtern Sondershausen und Bleicherode-Südharz sowie im Südosten des Landes mit den Forstämtern Weida, Jena-Holzland und Neustadt/Orla. Zugenommen haben sie laut Landesforstanstalt seit dem vergangenen Jahr im mittleren Thüringer Wald - vor allem an Südhängen und in Bereichen mit schlechter Wasserversorgung.

Nach dem letzten Waldzustandsbericht sind in Thüringen nur noch 15 Prozent der Bäume gesund. 53 Prozent der Bäume seien stark geschädigt, 32 Prozent zeigten leichtere Schäden