Erfurt. Ein spektakuläres Sternschnuppen-Schauspiel gibt es in der Nacht vom 22. November auch von Thüringen aus zu beobachten.

Bis zu 400 Sternschnuppen innerhalb einer Stunde können die Thüringer in der Nacht des 22. Novembers am Nachthimmel sehen. Dafür verantwortlich ist der Alpha-Monocerotiden-Schauer, welcher aus dem Sternbild Einhorn (Monoceros) zu kommen scheint, berichtet die Internetseite skyandtelscope.com.

Normalerweise ist dieser Schauer wenig bis gar nicht spektakulär. Aus der Vergangenheit ist aber bekannt, dass der Alpha-Monocerotid-Schauer immer wieder heftige Ausbrüche hat. Peter Jenniskens, Wissenschaftler am SETI-Institut, weiß von Meteoritenschauern aus den Jahren 1925 und 1935, als mehr als 1000 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel geflitzt sein sollen.

Während man zum Beispiel beim Perseiden-Schauer (Meteoriten-Schauer im Sommer) den Ursprung kennt, verhält es sich bei der Quelle der Alpha-Monocerotiden etwas anders. Die Herkunft ist bis heute noch unklar, allerdings deutet die Umlaufbahn auf einen langperiodischen Kometen hin, welcher innerhalb von etwa 500 Jahren einmal um die Sonne kreist.

Die meisten Sternschnuppen bescheren uns die Quadrantiden (28. Dezember bis 12. Januar) mit, wie auch die Geminiden (7. bis 17. Dezember) mit jeweils durchschnittlich 120 Schnuppen pro Stunde.

Tipps für eine erfolgreiche Beobachtung

Auch wenn die Vorhersagen für Meteoriten-Schauer nach wie vor gar nicht so leicht sind, erwarten Astronomen den Höhepunkt am frühen Morgen (gegen 5.45 Uhr) des 22. Novembers.

Um das Spektakel am Nachthimmel verfolgen zu können, braucht es neben warmer Kleidung vor allem einen klaren Himmel. Den Beobachtungsplatz sollte man so wählen, dass keine Gebäude oder Bäume die Sicht verdecken. Außerdem sollte der Himmel so dunkel wie möglich sein.

Um den Höhepunkt des Alpha-Monocerotiden-Schauers zu sehen, sollte man den Blick in Richtung des auffälligen Sternbildes Orion richten. Links unterhalb davon, nahe dem Äquator, findet man das eher unscheinbare Sternbild Einhorn. Um den Bereich besser zu lokalisieren, sollte man die drei Gürtelsterne vom Orion auf einer gedachten Linie weiter nach links verlängern. Dann trifft man ganz automatisch auf den hellen Stern Sirius im Sternbild Großer Hund. Wenn man den Blick nun wieder ein wenig nach Norden, also nach oben richtet, hat man das Einhorn schon gefunden.