Erfurt. Neben dem sogenannten “Jungsturm“-Prozess ist die Thüringer Justiz mit mehreren weiteren Gewalttaten in der Fußballszene beschäftigt.

So ermittelt die Staatsanwaltschaft Erfurt weiterhin in der Frage, wer an einem Überfall auf Fans des FC Carl Zeiss Jena am Bahnhof in Gotha im Jahr 2019 beteiligt war, sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Hannes Grünseisen, der Deutschen Presse-Agentur. Auch den vier Angeklagten im "Jungsturm"-Prozess wird eine Beteiligung an diesem Übergriff zur Last gelegt.

Die Männer sollen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Gera mit dem "Jungsturm" eine kriminelle Vereinigung gegründet und als deren Mitglieder zahlreiche Straftaten begangen haben. Die Verteidiger der Männer weisen den Vorwurf auf Bildung einer kriminellen Vereinigung zurück.

Einer der Männer ist zudem noch in einem weiteren Verfahren angeklagt - von der Staatsanwaltschaft Erfurt. Er soll bei einem Regionalligaspiel zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und VfB Germania Halberstadt im Februar 2019 einen Mann attackiert haben.