Erfurt/Weimar/Eisenach. Die Oberbürgermeister der Städte Weimar, Erfurt und Eisenach wollen sich gegen das geplante Verbot der Weihnachtsmärkte wehren - notfalls auch mit einer Klage.

Falls Weihnachtsmärkte im Zuge verschärfter Corona-Maßnahmen in Thüringen nicht länger öffnen dürfen, wollen die Städte Erfurt, Weimar und Eisenach dagegen vorgehen. "Alle drei haben große Bedenken und sehen das als nicht zielführend an", sagte ein Sprecher der Stadt Erfurt am Dienstag.

Die Oberbürgermeister in Erfurt (SPD) und Weimar (parteilos) sowie die Oberbürgermeisterin in Eisenach (Linke) schließen dabei auch juristische Schritte nicht aus, sagte der Sprecher. Man prüfe aktuell die Möglichkeit einer Klage.

Entwurf sieht Verbot von Weihnachtsmärkten vor

In Thüringen steht eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Raum. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) wollte am Dienstag über strengere Infektionsschutzregeln informieren. Ein erster Entwurf für die Verordnung sah weitreichende Beschränkungen und Schließungen vor - und ein Verbot von Weihnachtsmärkten.

Aus dem Erfurter Rathaus hieß es, man habe die Weihnachtsmärkte mit Hygienekonzepten geplant. Eine Umsetzung für Geimpfte und Genesene - wenn nötig auch für getestete Geimpfte und Genesene (2G-Plus) - sei möglich.

Jetzt alle Buden und Stände wieder abbauen zu lassen und die Menschen in die Privaträume zu drängen, sei nicht zielführend, da seien sich die Oberbürgermeister und die Oberbürgermeisterin einig. Sie wollten am Dienstag nach der Bekanntgabe der angedachten neuen Verordnung gemeinsam über Reaktionen auf die "Weihnachtsmarkt-Politik des Landes" beratschlagen.

Geimpfte und Genesene können seit Montag in der Eisenacher Innenstadt über den Weihnachtsmarkt bummeln. Weimar zog am Montagvormittag nach. In Erfurt sollte es am Nachmittag auf dem Domplatz losgehen.

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