Erfurt. Insgesamt sieben Thüringerinnen und Thüringer haben für ihr soziales Engagement Bundesverdienstorden erhalten.

Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) überreichte die Auszeichnungen am Donnerstag im Erfurter Augustinerkloster im Auftrag des Bundespräsidenten. Er übernahm die Aufgabe von Regierungschef Bodo Ramelow (Linke), der wegen des Verdachts einer Corona-Infektion ausfiel.

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Hartmut Eckhardt aus Weimar wurde das Verdienstkreuz am Bande für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement für Völkerverständigung, Frieden und Zusammenhalt in Europa verliehen. Seit 1995 organisiert Eckhardt jährlich Bürgerreisen in europäische Städte. Auch Silke Gablenz-Kolakovic aus Jena wurde für ihre Tätigkeiten für das Liebhabertheater und das Schloss Kochberg mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt. Die seit Jahrzehnten in Kreissportbund Greiz engagierte Helgard Groß aus Neumühle/Elster erhielt ebenfalls das Verdienstkreuz am Bande. Manfred May aus Benshausen wurde für seine Verdienste bei der Aufarbeitung des DDR-Unrechts und insbesondere bei dem sensiblen Thema der DDR-Heimerziehung gewürdigt.

Für seinen Einsatz zur Aufrechterhaltung des Andenkens an das Wirken von Christian und Alfred Brehm bekam Jochen Süß aus Lippersdorf-Erdmannsdorf das Verdienstkreuz am Bande. Der Nordhäuser Manfred Schröter bekam das Verdienstkreuz für sein Investment bei der Erforschung der Schicksale jüdischer Bürgerinnen und Bürger Nordhausens in der Zeit des Nationalsozialismus. Für ihr jahrzehntelanges bürgerschaftliches Engagement als Bürgermeisterin der Ortschaft Bauerbach bei Meiningen wurde zudem Rosemarie Fickel mit einer Verdienstmedaille ausgezeichnet.

Der Verdienstorden wird in acht Stufen verliehen. Die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande gelten dabei generell als Erstauszeichnung. Mit seinen Ordensverleihungen möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf hervorragende Leistungen lenken. Dabei sollen künftig noch häufiger Frauen ausgezeichnet und junge Menschen berücksichtigt werden. Jeder kann die Verleihung des Verdienstordens an einen anderen anregen.