Weimar. Drei Bauhaus-Spaziergangspläne lassen das Weimar der frühen 1920er Jahre aufleben, öffnen aber auch den Blick auf den heutigen Stadtraum

Studenten des Studiengangs Medienkultur haben drei historische Bauhaus-Spaziergänge konzipiert, die nun in Form von drei Stadtkarten erschienen sind. Mit den unterschiedlichen Routen lässt sich ein vom Bauhaus geprägtes Weimar rekonstruieren – visuell und narrativ, heißt es in einer Mitteilung der Bauhaus-Universität. Grundlage für die individuell zu absolvierenden Spaziergänge sind drei aufwendig illustrierte Karten Weimars.

Bereits im Wintersemester 2017/2018 waren in dem Projektmodul „Kontexte der Moderne“ des Studiengangs Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar die Entwürfe dreier Bauhaus-Spaziergänge entstanden. Studenten setzten sich mit den Vertretern des Weimarer Bauhauses auseinander und recherchierten deren Wirkungsstätten, ihre Orte der Arbeit, des Spiels, der Feste. Daraus erarbeiteten sie kurze Texte und überlegten sich interessante Routen, anhand derer Interessierte die Weimarer Bauhaus-Geschichte erlaufen oder erfahren können.

Die drei Stadtpläne bieten einen ganz eigenen Leitfaden durch die Stadt und offerieren unterschiedliche Themen. Sie erzählen vom Weimar der frühen 1920er Jahre, öffnen aber auch den Blick auf den heutigen Stadtraum. Die thematisierten Artefakte werden erlebbar und kommunizierbar – ganz im Sinne der Spaziergangswissenschaften nach Lucius Burckhardt, dem Gründungsdekan der Fakultät Gestaltung an der Bauhaus-Uni.

So beschäftigt sich ein Spaziergang mit dem Alltag der Schüler am Bauhaus und beleuchtet die von ihnen besuchten Orte. Ein weiterer Spaziergang bietet die Möglichkeit, Bauhaus-Meister Johannes Itten einen Tag lang auf den Spuren seines Weimarer Lebens zu begleiten. Illustriert und gestaltet hat die Karten Hannah Meyer, die an der Bauhaus-Uni Visuelle Kommunikation studiert hat.

Die Karten sind kostenlos zu beziehen über das Büro Bauhaus100 der Bauhaus-Uni ( bauhaus100@uni-weimar.de ) und an bauhausrelevanten Orten, wie im Bauhaus-Atelier.