Herleshausen. Fotos laden zu einer Zeitreise ein

1946 kamen in Eschwege sieben Transporte mit 8164 Vertriebenen aus dem Sudetenland und ein Transport mit 1574 Vertriebenen aus Ungarn an. Die meist katholischen Umsiedler wurden auf die Kommunen des Altkreises Eschwege verteilt. Wohnraumnot und fehlende Arbeitsplätze in der damaligen Zonenrandlage mit dem „Eisernen Vorhang“ trugen dazu bei, dass viele Flüchtlinge und Vertriebene später abwanderten mussten. Trotzdem sind einige geblieben und haben die Dörfer mit ihrer Kultur, Fleiß und ihrem Glauben bereichert und damit auch zum „Wirtschaftswunder“ beigetragen.

Nun erinnert eine von Helmut Schmidt (Arbeitskreis „Flucht und Vertreibung… angekommen im Südringgau“) enthüllte Gedenktafel unweit der katholischen Kirche und des Werratalradweges an diesen Teil der Geschichte. Zig Fotos laden neben wenig Text zu einer Zeitreise ein. Einen Dank richtete Helmut Schmidt an Corina Teister aus Zürich, die die große Tafel in Erinnerung an ihre Großeltern spendete. (red)