Eisenach. Eisenacher Streetfood-Festival lädt zum dritten Mal auf den Festplatz Spicke. Anbieter präsentieren ihre Speisen.

Gebratene Heuschrecken und mit Aktivkohle gefärbtes Vanilleeis, Lammfleisch von der Safttonne, Popcorn aus dem Flüssigstickstoff: Es waren ausgefallene Kreationen, die am Wochenende auf dem Festplatz Spicke im Eisenacher Westen zu probieren waren.

Zum dritten Mal lud das Eisenacher Streetfood-Festival experimentierfreudige Esser ein. Den großen Ansturm wie in den Vorjahren gab es diesmal nicht. Entsprechend zurückhaltend war die Einschätzung der Streetfood-Anbieter auf der Spicke.

Anna-Maria Paul aus Magdeburg freute sich dennoch, wieder in Eisenach zu sein. Schon bei den letzten beiden Festivals hatte sie ihre kunterbunten und zuckersüßen Milchshake-Variationen an die Eisenacher und deren Gäste gebracht. Obgleich der Zuschauerfluss bis Samstagnachmittag eher verhalten war, war Paul mit dem Absatz ihrer kleinen Kalorienbomben zufrieden: „Der Freitagabend war ganz okay, der Samstag könnte besser sein.“

Zuckerperlen zieren den Becher

Für die siebenjährige Selina aus Breitungen war ihr Angebot einer der Höhepunkte. Selina ist Einhorn-Fan, hatte sich wie ein Einhorn schminken lassen und kam am Einhorn-Milchshake nicht vorbei. „Mhhm, lecker“, meinte sie, als sie das bunte Eis mit dem lilafarbenen Strohhalm aus dem mit Zuckerperlen verzierten Becher saugte.

Weniger bunt, dafür genauso ausgefallen waren die Dinge, die Steve aus Berlin an seinem Stand anbot. Im Jahr 2014 gründete er zusammen mit seinem britischen Geschäftspartner Kingsley ein Streetfood-Unternehmen. Seitdem touren sie beinahe jedes Wochenende über deutsche Festivals und bieten Lammburger, gegrilltes Rindfleisch und Fish and Chips an. Ihre neuste Kreation ist ziemlich ausgefallen.

Frittierter Käsekuchen stand am Wochenende in Eisenach auf dem Speiseplan. „Ein Kollege hat uns einen Kaffee gebracht. Dazu wollten wir etwas Kuchen essen und kamen auf die witzige Idee, ihn zu frittieren“, erklärte Steve die Entstehungsgeschichte des Kuchens. Für den Verkauf habe er dann noch etwas blaue Lebensmittelfarbe hinzugegeben. So entstand eine weitere ungewöhnliche Delikatesse, die sich jedoch gut in die Angebote des Streetfood-Festivals einreihte.