Bad Langensalza. Sophie Büchner und Silvan Schmieg führen Kinder und Jugendliche durch den Hainich. Die Commerzbank finanziert das Projekt seit 20 Jahren.

In Teilen des Nationalparks Hainich sind etwa ein Drittel der Altbuchen abgestorben. Die Trockenheit des vergangenen und dieses Jahres fordert ihren Tribut. „Das ist etwas, was wir noch vor sechs Wochen so nicht erwartet hätten“, sagte Rüdiger Biehl, der stellvertretende Leiter des Nationalparks am Freitag.

Eigentlich wollte er die derzeitigen Umweltpraktikanten vorstellen. Doch das beherrschende Thema sind die Auswirkungen des Klimawandels. „Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Besucher an die Bedeutung des Waldes heranführen und sensibilisieren“, fügte er hinzu. Diese Aufgabe übernehmen seit mittlerweile 20 Jahren Umweltpraktikanten. Als Teil des Umweltbildungsteams führen die jungen Leute Kindergruppen und Schulklassen durch den Hainich und machen anhand verschiedener Schwerpunkte die Zusammenhänge im Ökosystem Wald begreiflich.

Aktuell absolvieren Sophie Büchner und Silvan Schmieg ihre Praktika. Die 23-Jährige studiert Naturschutz und Landnutzungsplanung in Neubrandenburg. Schon 2017 war sie fünf Monate als Forschungspraktikantin im Hainich. Nun wolle sie ihre Kenntnisse im Bereich Umweltbildung vertiefen.

Für Silvan Schmieg, Geografiestudent in Berlin, ist Erlebnispädagogik ein bekanntes Terrain. Als Pfadfinder ist er mit Jugendarbeit vertraut. Das Praktikum habe ihn daher angesprochen, auch wenn es sich nicht zu 100 Prozent mit seinem Studium decke.

Rüdiger Biehl begrüßt es, wenn die Umweltpraktikanten auch aus abgelegeneren Richtungen kommen. „Wir hatten Praktikanten die deutsche Literatur und Politik studierten. Das ist gut, durch andere Perspektiven kommen neue Ideen rein.“

Finanziert wird das Praktikum von der Commerzbank. Das dreimonatige Stipendium umfasse Unterkunftskosten und ein Taschengeld, erklären die Commerzbank-Filialleiter Stefan Koch und Michael Waitz. Die Unterstützung sei der Bank ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen.