Washington/London. Zwei Forscher aus England haben geschätzt, dass in der „Milchstraße“ unter gewissen Voraussetzungen rund 36 intelligente Zivilisationen leben könnten.

Entdeckung von und Kommunikation mit diesen Außerirdischen sei mit aktueller Technik jedoch sehr schwierig, da der mittlere Abstand zwischen diesen Zivilisationen rund 17.000 Lichtjahre betrage, betonen Tom Westby und Christopher Conselice von der Universität Nottingham. Sie stellen ihre Abschätzung im Fachblatt „The Astrophysical Journal“ vor. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht - und damit beispielsweise auch ein Funkspruch – in einem Jahr zurücklegt.

Evolution im kosmischen Maßstab

Die beiden Forscher hatten sich gefragt, wie viele kommunizierende extraterrestrische Intelligenzen es in der Milchstraße geben könnte, die sich im Prinzip durch ihre Funksignale aufspüren lassen. „Die Idee ist, die Evolution im kosmischen Maßstab zu betrachten“, erläuterte Conselice. „Unter der Annahme, dass es wie auf der Erde rund fünf Milliarden Jahre dauert, bis sich intelligentes Leben auf anderen Planeten entwickelt, sollte es zumindest ein paar Dutzend aktive Zivilisationen in unserer Galaxie geben.“

Für ihre Abschätzung verwendeten die Wissenschaftler den Anteil sonnenähnlicher Sterne in der Milchstraße, um die erdähnliche Planeten in der sogenannten habitablen Zone kreisen. In diesem Bereich bewegt sich ein Planet weder zu nah, noch zu fern um seine Heimatsonne. Westby und Conselice setzten als mittlere Lebensdauer einer kommunizierenden Zivilisation den Faktor von 100 Jahren an. Solange existiert die Funkkommunikation auf der Erde. „Wir kalkulieren, dass es rund 36 aktive Zivilisationen in unserer Galaxie geben sollte“, so Westby.

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