Weimar. Ein Netzwerk bittet um Unterstützung für Überlebende des deutschen NS-Terrors, die jetzt in der Ukraine unter Kriegsbedingungen leben. Die Gedenkstätte Buchenwald zählt zu den Unterstützern.

Die Gedenkstätte Buchenwald und das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine machen auf die prekäre Situation ehemaliger KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter ein Jahr nach Kriegsbeginn aufmerksam und werben um Unterstützung. Neben dem hohen Alter seien viele von ihnen gesundheitlich eingeschränkt, bettlägerig oder auf Pflege angewiesen. Eine Flucht sei nicht möglich. Allein 46 Menschen, denen mit einer über das Netzwerk vermittelten Patenschaft geholfen werde, leben in der Frontregion Mykolajiw.

Die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora gehört zu den 50 Mitgliedern des Hilfsnetzwerkes, so konnte den Familien der ehemaligen Buchenwaldhäftlinge Grigorij Brizkij und Viktor Karpus bereits Unterstützung gewährt werden. Etwa jeder dritte Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald stammte aus der Ukraine, Russland oder Belarus.

In der Ukraine leben etwa 40.000 Überlebende der NS-Verfolgung. Mehr als 1700 von ihnen konnte das Netzwerk nach eigenen Angaben bereits helfen, etwa 100 Überlebende erhalten dank Patenschaften monatlich 40 Euro für Medikamente oder Nahrungsmittel.

Infos unter: www.hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de