Kaputte Straßen, Gehwege und Plätze. Wie man die Südstadt von Eisenach in Schuss bringen kann, wurde diese Woche im Stadtrat thematisiert.

Um offensichtlich existierende städtebauliche Mängel in der Eisenacher Südstadt in Zukunft koordinierter auch mit Blick auf mögliche Förderprogramme Stück für Stück beheben zu können, soll die Stadtverwaltung jetzt vom Stadtrat beauftragt werden, Untersuchungen durchzuführen, um festzustellen, wie hoch der Sanierungsaufwand in der Eisenacher Südstadt tatsächlich ist.

Die SPD-Fraktion hatte diesen Vorschlag am Dienstag im Stadtrat unterbreitet, er soll nun in einem Fachausschuss noch einmal ausführlich beraten werden.

Jonny Kraft (SPD) sieht Handlungsbedarf. Man müsse aufpassen, dass einem die öffentliche Infrastruktur im Südviertel nicht unter den Hand zerbrösele, formulierte der Abgeordnete seine Befürchtungen und verwies auf viele kaputte Gehwege, Treppen und Straßen. Im Gegensatz zu vielen Gebäuden im Villenviertel, die in den letzten 30 Jahren nach der Wiedervereinigung maßgeblich durch privaten Einsatz saniert wurden, verhalte es sich das bei den Straßen leider anders, so die SPD. Für das Erscheinungsbild des Flächendenkmals spiele aber auch die Gestaltung der Parks, Gärten, Straßen und Gehwege eine große Rolle. In ihrem Antrag nannten die Sozialdemokraten zum Beispiel den Stadtpark, von dem im Gegensatz zum Kartausgarten nicht mehr viel zu sehen sei. Kraft betonte, dass es wichtig wäre, im Vorfeld von Investitionen in den späteren Jahren, wo sich die Haushaltslage wieder bessern soll, vorbereitende Untersuchungen durchzuführen, um eine Entscheidungsgrundlage für die Notwendigkeit, die Art und Durchführbarkeit der Sanierung zu erhalten und um entsprechende Sanierungsziele festzulegen. Das sei schon jetzt leistbar, so seine Auffassung, um sich später konkret um Förderungen für Einzelmaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung zu kümmern. Der Verweisung des Themas zurück in einen Fachausschuss stimmten 34 Stadträte am Dienstag zu, drei Abgeordnete enthielten sich.