Mühlhausen. Schüler der Kunstschulen Mühlhausen und Kronstadt präsentieren am Untermarkt ihre Werke, die sich der Geschichte beider Städte widmen.

Es waren arbeitsreiche Tage für die Musik- und Kunstschüler aus Mühlhausen und der russischen Partnerstadt Kronstadt. Seit Montag sind die Gäste aus Russland in Mühlhausen. Am Dienstagabend gaben die Musikschüler beider Städte ein gemeinsames Konzert in der historischen Rathaushalle.

Am Mittwoch wurde dann eine Ausstellung der Kunstschüler eröffnet. Im Foyer des Hauptgebäudes der Sparkasse am Untermarkt sind Werke zum Thema „Geschichte unserer Städte“ zu sehen. Die Mühlhäuser Bilder konzentrieren sich auf Details der historischen Altstadt. Stadtmauertürme, Kirchenfenster, Fachwerkfassaden wurden mittels Schablonen und einer Farb-Sprüh-Technik auf die Leinwand gebracht.

Elfjährige zeigt Arbeiten beim Festungsbau

Die Arbeiten der Kronstädter Schüler greifen historische Ereignisse und Stätten ihrer Heimatstadt auf. So zeigt ein Bild der damals 11-jährigen Anastasia Martemjanova den Bau von Kronschlot, einer ehemaligen Festungsanlage im Meer vor Kronstadt.

Schon das mittlerweile fünf Jahre alte Bild demonstriert das Talent der Schülerin, die heute 16 Jahre alt ist, parallel noch Musikunterricht nimmt und später internationale Beziehungen studieren will.

Die Ausbildung an der Kronstädter Kunstschule „M.K. Anikuschin“ habe akademischen Anspruch, erklärte die Direktorin Rimma Remishevskaya. Ab dem siebten Lebensjahr werden die Schüler neun Jahre ausgebildet. Später können sie Kunst studieren oder Ausbildungen in Berufsfeldern wie Design oder Layout aufnehmen.

Zwischen Kronstadt und Mühlhausen besteht seit 1995 eine aktive Städtepartnerschaft mit kulturellen Austauschprogrammen. So hängen derzeit auch Bilder von Mühlhäuser Kunstschülern in der Kronstädter Kunstgalerie. 2017 gab es bereits ein gemeinsames Konzert in Mühlhausen. 2018 war der Gegenbesuch in Russland.