Bad Langensalza. Im März 1944 sind in der Region zwei Flugzeuge abgestürzt. Im Oktober wird in Klettstedt ein Dokumentarfilm über die Ereignisse gezeigt.

Die Seebacher Dokumentarfilmer Knut Kuhse und Jutta Kuhse-Kemper zeigen am Freitag, 4. Oktober, in Klettstedt, einem Ortsteil der Stadt Bad Langensalza, ihren Film „Fliegeralarm“. Dieser behandelt die „Nacht des starken Windes“ im März 1944, als in der Region zwei Flugzeuge abgestürzt sind. Laut Ankündigung schildern die Dokumentarfilmer die Ereignisse und Erlebnisse der Besatzungsmitglieder vor dem Hintergrund des Luftkrieges in Europa. Veranstalter ist der Heimatverein. Beginn ist 19.30 Uhr im Bürgerhaus.

Im Gespräch mit der Autorin Jutta Kuhse-Kemper stellte sich heraus, dass ein Teil der Berichterstattung unserer Zeitung über das Gedenken an den Absturz bei Nägelstedt fehlerhaft war. Im Unstruttal wurde am 24. März 2019 ein Gedenkstein aufgestellt, um an die Besatzung eines abgestürzten britischen Flugzeuges zu erinnern.

In der Zeitung vom 25. März 2019 gaben wir die Schilderungen eines Zeitzeugen aus Klettstedt wieder. Tatsächlich bezogen sich dessen Erinnerungen auf den Absturz eines zweiten Flugzeuges – ein viermotoriger Bomber – bei Klettstedt, genauer: im Balzer Tal zwischen Klettstedt und Großvargula.

„Diese Bezeichnung war uns vorher auch nicht bekannt, bis uns eine Zeitzeugin darauf hinwies. Tatsächlich steht der Name auf alten Karten“, sagt Jutta Kuhse-Kemper.

Dass in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1944 zwei Flugzeuge im Bereich Nägelstedt-Klettstedt-Großvargula abstürzten, war dem von dieser Zeitung interviewten Zeitzeugen offenbar nicht bekannt. „Erst als wir die Absturzstelle bei Nägelstedt mit ihm besuchten, wunderte er sich, dass die Entfernung zu Klettstedt so stark von seinen Erinnerungen abweicht. So hat es sich aufgeklärt“, berichtet René Schütz, der maßgeblich für die Gedenkveranstaltung im Unstruttal verantwortlich war.