Mühlhausen. Berufsschüler der Gastro-Branche aus Lothringen sind zum 26. Mal zu Gast an der Partnerschule in Mühlhausen. Sie kochen in hiesigen Gastwirtschaften und leben im Unstrut-Hainich-Kreis.

Gazpacho von der Wassermelone, Couscous mit Huhn, Rind und Gemüse, Ziegenkäse – rund 50 Gäste ließen sich das viergängige Menü schmecken, das 16 französische Lehrlinge mit ihren Ausbildern in der Mühlhäuser Berufsschule mit deutscher Unterstützung kochten und servierten.

Der französische Abend in der Lehrküche samt Restaurant in Görmar war der krönende Abschluss des dreiwöchigen Besuchs aus dem lothringischen Freyming-Merlebach. Mit dem dortigen Lyceé Professionel „Pierre et Marie Curie“ verbindet die August-Röbling-Berufsschule schon seit 26 Jahren eine Partnerschaft.

Arbeiten im Tandem-Betrieb

Die Auszubildenden aus der Region fahren seitdem im Frühjahr nach Frankreich, der Gegenbesuch steht im September an. Die angehenden Köche, Hotel- und Restaurantfachleute leben und arbeiten drei Wochen lang in Betrieben mit – und übernachten auch dort. Er sei dankbar für diese bewährten Partner beim Austausch, sagte Jörg-Reiner Roth, Abteilungsleiter an der Berufsschule, der den Austausch organisiert. Dazu gehören das Mühlhäuser Brauhaus zum Löwen, der Wiesenhof in Felchta, Keppler‘s Ecke in Wingerode, das Hotel Reifenstein in Großbartloff und Victor‘s Residenz-Hotel in Teistungen.

Sie spiegeln auch den Einzugsbereich der Schule wider, die von Auszubildenden in Gastroberufen aus ganz Nordthüringen besucht wird. Rund 125 Schüler seien es zur Zeit, sagte Roth. Die jungen Leute lernen beim Austausch im Tandem-Prinzip, also paarweise gemeinsam, viel über das jeweils andere Land – nicht nur, dass es eine unterschiedliche Arbeitsorganisation geben kann oder die verwendeten Produkte deutlich anders sein können.

Auch Einblicke in die jeweils andere Lebensweise und die Landeskultur sind dank der dreiwöchigen Arbeitsaufenthalte möglich, zu dem auch mehrere Exkursionen gehören.