Herbsleben. Im Herbst sollen die Arbeiten am Verbindungsbau abgeschlossen sein, der auch künftig als Eingang dienen soll.

Der Rohbau ist fertig. Jetzt geht es an die Arbeiten im Inneren, unter anderem werden Elektrik und Fahrstuhl in-stalliert. Ein Verbindungsbau verknüpft jetzt das historische Amtshaus mit dem Nebengebäude.­ Damit wird Herbslebens Rathaus barrierefrei.

Bürgermeister Reinhard Mascher (CDU) findet den Glas-Anbau sehr gelungen. Denn er mag die Kombination von Alt und Neu. Im Herbst sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

460.000 Euro kostet der Bau. „Damit liegen wir im Plan“, sagt Reinhard Mascher. 66 Prozent der Summe bekommt die Gemeinde aus dem Topf der Städtebauförderung. Herbsleben trägt einen Eigenanteil in Höhe von 120.000 Euro.

„Wir werden bei den Räumen umstrukturieren“, erklärt er. So ziehen unter anderem Schulverwaltung und Abwasserzweckverband um. Ein Zimmer wird frei für den Kontaktbereichsbeamten – kurz Kobb. Die Gemeinde hat diese Stelle derzeit ausgeschrieben.

Zwei bis drei Büros könnten perspektivisch in der ersten Etage im Rathausnebengebäude geschaffen werden. Dort finden jetzt die Sitzungen des Gemeinderats statt. „Wir könnten diese aber auch ins Ratszimmer verlegen“, so Mascher.

Der neue Verbindungsbau soll künftig zum Haupteingang werden. „Daran werden wir uns sicher alle erst einmal gewöhnen müssen“, vermutet Mascher. Der jetzige Eingang wird dann nur noch als Fluchtweg dienen.

Umgestaltet werden muss jetzt noch der Vorplatz. So bekommt der Anbau etwa eine Rampe.

Mehrgenerationenhaus wird auch barrierefrei

„Es gab Debatten darüber, ob das alles nötig ist, denn im Ort gibt es nicht viele Rollstuhlfahrer“, berichtet der Bürgermeister. Er aber hält die Barrierefreiheit für wichtig, denn viele Senioren sind mit Rollatoren unterwegs.

„Im nächsten Schritt könnte auch die Gaststätte barrierefrei gestalten werden“, kündigt er weitere Pläne an. Die Wirtschaft befindet sich im Rathaus.

Barrierefrei wird auch das Mehrgenerationenhaus und damit die Bibliothek und das Heimatmuseum. Im Zuge des Anbaus ist das Gebäude seit Juli 2018 „komplett umgekrempelt“ worden, wie Mascher sagt. Unter anderem wurden auch die Elektrik und der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. Die zwei Räume im Anbau sollen vorübergehend als Klassenzimmer für die Gemeinschaftsschule genutzt werden.

Die Arbeiten am Mehrgenerationenhaus müssen daher zu Schulbeginn fertig sein. Mit mehrmonatiger Verspätung, weil die Gewerke über Monate ausbucht waren.