Dörna. Zum 11. Leistungspflügen in Dörna kommen Schlepperfreunde aus der Region zusammen – mit viel Spaß an der Sache.

Es war ein beachtliches Bild, das sich bot, als sich am Samstag auf dem Feld am Dörnaer Ortsrand die Traktoren in Bewegung setzten. Kleine Maschinen und große Schlepper schoben unter Kontrolle ihrer Fahrer und unter den kritischen Blicken der Wertungsrichter die Pflugschare in die Scholle. 24 Traktoristen aus Dörna und umliegenden Orten, aber auch aus dem Wartburgkreis kamen zum Leistungspflügen, dem elften mittlerweile, das die Schlepperfreunde organisierten.

Während die Trekker in den verschiedenen Disziplinen um die Wette pflügen, hatte Bernd Balmer (68) aus Dörna mit seinem Enkel Aron (13) seine wuchtige, lebende 1-PS-Maschine mitgebracht. Hinter dem Thüringer Kaltblut Mira war ebenfalls ein Pflug angespannt.

Bernd Balmer (68) aus Dörna mit seinem Enkel Aron (13) beim Leistungspflügen in Dörna.
Bernd Balmer (68) aus Dörna mit seinem Enkel Aron (13) beim Leistungspflügen in Dörna. © Alexander Volkmann

Ein paar Mal hätten sie trainiert, meinte der Rentner, aber eigentlich sei das fünf Jahre alte Pferd im Vorruhestand. „Sonst steht sie auf der Weide uns genießt die Sonne“, so Balmer. Dass es Mira gut gehe, erkenne man daran, dass ihr Besitzer das Geschirr extra anfertigen lassen musste. „Sie ist gut genährt.“

Die Furche zog Mira als einziges Pferd konkurrenzlos sauber in den trockenen Boden von Landwirt Joachim Pätzold, der das Areal seit Jahren zu Verfügung stellt. Schon am Montag ist von dem Wettbewerb nichts mehr zu sehen, weil Pätzold den Acker schon wieder für die nächste Aussaat bestellt.

Ansonsten sind es vor allem Hobby-Landwirte, die nach Dörna kommen. So wie Rolf Mier (70), der mit seinem 56 Jahre alten Famulus RS 14/36 über den Berg von Eigenrieden nach Dörna gekommen war. Seit 19 Jahren besitzt er den Traktor, der im Werk in Nordhausen gebaut wurde und gut gepflegt wird. Landwirtschaft betreibt Mier nicht mehr. Er hat aber sein ganzes Leben lang in der LPG gearbeitet.

Von seiner Furche war er diesmal nicht so recht überzeugt. Der Boden sei sehr trocken und das Gelände wellig. Ob das für die 20 Punkte in der Kategorie Spaltfurche reicht? Alle Teilnehmer mussten außerdem den Zusammenschlag und das Weiterpflügen zeigen. Am Ende gab es noch Punkte für das fertige Beet. Helfer waren erlaubt, manche sorgten für zusätzliches Gewicht auf dem Pflug.

„Es ist dieses Jahr wieder trocken, da fällt die Furche zusammen oder der Pflug kommt bei den leichten Traktoren nicht tief genug in die Erde“, erklärt Günter Rollberg aus Dachrieden. Er ist einer von vier Wertungsrichtern. „Wir sehen das heute mal nicht so eng.“ Und auch Thomas Dauphin von den Schlepperfreunden Dörna erklärt, dass es mehr um den Spaß gehe als um den Wettbewerb. Aus einer Bierlaune heraus sei die Idee entstanden. „Weil es so viele Trekker in Dörna gibt.“ Zu den acht Aktiven kommen noch einmal ebenso viele Frauen, die sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmern. „Wir machen die Salate, verkaufen selbst gebackenen Kuchen – alles, was der Bauer so mag“, meint Manuela Dauphin. Am Ende könne man so die Kosten decken.

Premiere hatte diesmal der Gaudi-Wettbewerb der fünf Menschenstärken. Fünf Gäste durften sich als Gespann vorm Pferdepflug probieren. Das kam vor allem bei den Zuschauern gut an. „Eine durch und durch gelungene Veranstaltung“, resümierten die Organisatoren.

Den ersten Platz belegte bei diesjährigen Leistungspflügen Arne Harseim aus Ebenshausen (Wartburgkreis), Platz zwei ging an Daniel Morgenthal (Struth) und den dritten Platz teilen sich bei gleicher Punktzahl Thomas Weber (Hollenbach) und Toni Goldmann (Bickenriede).