Kammerforst/Anrode. Das Forstamt Hainich-Werratal hat für die Region ein erschreckendes Szenario prognostiziert. Die Waldschäden in einigen Kommunen seien immens.

Es ist ein erschreckendes Szenario, das Dirk Fritzlar am Montagabend vor Waldbesitzern in Kammerforst verbreitet. Der Leiter des Forstamts Hainich-Werratal prognostiziert: „In drei, vielleicht auch fünf Jahren könnte es im schlimmsten aller Fälle in unserer Region nicht eine gesunde Fichte mehr geben.“ Aus zweierlei Gründen: Der Borkenkäfer richtet immensen Schaden an, mehr noch im Verbund mit der Trockenheit.

Die schwersten Schäden in den Fichte-Beständen seien derzeit in Kammerforst und in Anrode zu verzeichnen.

Dort, in der Eichsfeld-Gemeinde, müsse die Gemeinde 60 Hektar ihres Kommunalwaldes – das sind 87 Fußballfelder – „wiederbewalden“. Anrode habe, im Vergleich zu anderen Regionen im Forstamt, einen doppelt so hohen Fichtenanteil, nämlich 20 Prozent. In diesen Tagen wird rund um Anrode gerodet. Es handelt sich dabei nach Aussage von Bürgermeister Jonas Urbach (CDU) um verschiedene kleinere Flächen, die größte ist in der Hollau.

Noch liegen die Stämme im Feld, sie sollten am Dienstag mit Insektiziden besprüht werden, um das Ausfliegen des Borkenkäfers zu verhindern. Die Höhe des Schadens für die finanziell eher schwach aufgestellte Kommune vermochte Urbach am Dienstag noch nicht zu beziffern. Was das Aufforsten angeht, dazu habe man mehrere Jahre Zeit.