Bad Langensalza. 50.000 Euro hat die TMP-Gruppe aus Bad Langensalza in Corona-Tests investiert. Die Reste können nun in der Region gute Dienste leisten.

Wohin mit den Corona-Tests? Knapp 2000 lagen noch ungenutzt bei der Firma TMP in Bad Langensalza. „Während bundesweit andere große Unternehmen Tests vernichten, haben wir überlegt, wo sie denn noch gebraucht werden – und das sind die Einrichtungen der Alten- und Behindertenpflege“, sagt Geschäftsführer André Leffler. Fünf Einrichtungen aus der Region profitieren jetzt davon, dass sich das Unternehmen, so wie viele andere, in den Corona-Monaten damit bevorratet hat, um auch bei einem Engpass arbeitsfähig zu bleiben. Corona-Tests bei TMP seien derzeit freiwillig und werden, so Leffler, „überhaupt nicht nachgefragt“. Der Hauptgrund, sich von einem großen Teil des Vorrats zu trennen. Leffler hofft auf Nachahmer, die spenden, statt vernichten.

Der Bad Langensalzaer Frank Holzapfel nahm 500 mit für die Einrichtungen des Pflegedienstleisters Advita in Gotha. „Besucher unserer Tagesgruppen, des Wohnbereichs Demenz und der Intensivpflege müssen sich testen lassen. Auch für unsere Mitarbeiter sind drei Tests die Woche Pflicht“, sagt Holzapfel. 1000 Tests brauche man etwa im Monat. „Bei gut drei Euro pro Stück geht das ins Geld.“

Advita eröffnet diese Woche in Gotha, im Gebäude des ehemaligen Finanzgerichts, sein zweites „Servicewohnen“. Diese Form des Lebens müsse sich in Gotha erst etablieren. „Im Unstrut-Hainich-Kreis ist sie viel stärker nachgefragt“, weiß Mona Meyer, die Pflegedienstleiterin und Hygienefachkraft.

50.000 Euro hätten Corona-Tests und Corona-Schutzausrüstungen die TMP-Gruppe in den vergangenen Jahren gekostet, sagt Geschäftsführer Leffler. Dazu kommen Einschränkungen in der Produktion durch Krankheit, Quarantäne und Lieferengpässe. Diese seien noch immer zu spüren – bei Halbleitern und Rollladenmotoren.