Schönau. Sängerfest des Männerchores mit plötzlichem Zuwachs und nachmittagfüllendem Programm.

Nicht elf, sondern 14 Chöre aus der Wartburgregion und dem Kreis Gotha begrüßte der Männerchor Schönau als Gastgeber des Sängerfestes am Sonntag auf dem Festplatz in Deubach. Über Kreischorverbandsleiter Mario Heller hatten sich noch Chöre angemeldet. Dieser leitete die Meldungen an den alten Vorstand Lutz Baumgarten weiter.

Die Ausrichter meisterten den Zuwachs pragmatisch. Die vom neuen Vereinsvorsitzenden und Moderator Hans Werner Stöckigt überreichten Blumensträuße für die Chorleiter wurden zwar knapp, das Sängertreffen aber dennoch eine gelungene Sache.

Die meisten Chöre waren schon vielfach Gäste dieses musikalischen Stelldicheins, für den Männergesangsverein Großburschla war es dagegen eine Premiere. Drei bis vier Lieder gaben die jeweiligen Ensemble zum Besten. Bei der großen Zahl der Chöre wurde daraus schon eine nachmittagfüllende Veranstaltung.

Ob der Gemischte Chor der Wartburgstadt, der gemischte Chor Seebach, der Frauenchor Großburschla oder der Frauenchor Nessetal, aus allen Himmelsrichtungen der Region waren Chöre gekommen, um ihre Visitenkarte abzugeben.

Chorleiter wie Jörg Friese oder die beruflich ins Eichsfeld gewechselte Jurate Tobiasz tanzen dabei auf mehreren Hochzeiten, stehen mehreren Klangkörpern vor. Mit dem Frauenchor Nessetal bot Friese eine von ihm bearbeitete Erstaufführung eines von einer Sängerin überlieferten Wanderliedes. Die Palette der Darbietungen reichte vom traditionellen Volkslied, über das Kunstlied bis zu Pop-Adaptionen von Abba.

Dass es allen Chören an Nachwuchs fehlt ist kein Geheimnis und stimmlich auch zu hören. Die Senioren und Chorleiter wissen das, machen das Beste draus. Das Beste gaben auch die Mitglieder und Helfer des Schönauer Männerchores bei der Bewirtung der Sänger. Der Chor selbst hatte den Reigen beim Sängerfest eröffnet.

Den Schlusspunkt setzte der Lauchaer Sängerkranz um Helge Wolf, der diesmal als Sextett die Bühne betrat. Ein bisschen liebäugeln die Schönauer damit, dass Wolf mal das Zepter beim Männerchor übernimmt, sollte es die jetzige Chorleiterin ganz ins Eichsfeld verschlagen.