Behringen. Die beim 21. Bildhauersymposium in Behringen entstandenen Freilandskulpturen erhalten dauerhafte Plätze in der Region.

Bis Montagabend arbeitete die Argentinierin Laura Marcos im Zuge des 21. Bildhauersymposiums in Behringen noch fieberhaft an ihrer Skulptur „Gefangen“. Sie war die Letzte der insgesamt zehn Künstler auf dem Platz am Schlosshotel. Dann reiste die zierliche Frau zum nächsten Symposium weiter. Auch für sie bedeutete das einwöchige Symposium in Behringen Knochenarbeit, schmerzende Hände durch die Arbeit am Stein. Was die zehn Künstler in Behringen schufen und hinterließen, ist derzeit noch auf engem Raum im Schlosspark in Behringen zu bewundern. Die steinernen Kunstwerke, Freilandskulpturen, sind eindrucksvoll, vielschichtig in ihrer Mach- und Ausdrucksart sowieso – und mitunter gewaltig. Inspirieren ließen sich alle Künstler vom mittelalterlichen Vordenker Meister Eckhart, von „Lassen und Wirken“. Der Gedanke des spirituellen „Lebemeisters“, der das einfache Volk mit einer neuen Sprache infizierte, spiegelt sich in den Arbeiten wieder. Über Kunst lässt sich nicht streiten. Sie ist einfach da und wirkt, auf jeden anders. Die bisherigen Betrachter der Skulpturen sind angetan, durch die Bank weg.

Einen dauerhaften Standplatz werden einige Werke am Nessetalweg gen Haina/Wangenheim finden, wo Eckart angeblich auch wirkte. Der andere Teil der durch die Initiative von Jürgen Dawo, dem Unternehmer und Vorsitzenden der Europäischen Kunstakademie, entstandenen Arbeiten findet seinen Platz im Schlosspark oder am im Jahr 2000 angelegten Skulpturenwanderweg nach Hütscheroda. Die kulturelle Bedeutung Behringens und der Region erfährt damit wieder einen Schub. Kulturelle Bildung für Menschen aller Generationen wird damit in Gang gesetzt oder befördert.

Das öffentliche Interesse ist enorm. Zehn neue Kunstwerke, in Stein gehauen oder in Beton gegossen, bieten Gelegenheit „die Seele atmen zu lassen“, wie frische Luft. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.