Mühlhausen. Flieger-Schicksal soll geklärt werden

Der Bad Tennstedter René Schütz begibt sich erneut auf Spurensuche, um das Schicksal eines im Zweiten Weltkrieg vermissten Piloten zu klären. Mit diesem Aufruf wandte er sich an unsere Zeitung: „Am 5. April 1945 starteten sechs deutsche Jagdmaschinen vom Typ Focke Wulf 190 in Laucha/Unstrut. Sie sollten die amerikanischen Verbände angreifen, die sich bereits in Mühlhausen befanden. Von den sechs deutschen Maschinen kamen von diesem Einsatz nur drei zurück. Von einem der Piloten fehlt bis heute jede Spur. Wir benötigen Hinweise zu Abstürzen im Bereich Mühlhausen. Jeder kleine Hinweis könnte helfen.“

„Ein Flugzeug wurde zuletzt über Mühlhausen ausgemacht, über der Wolkendecke. Wir vermuten, dass es im Umkreis von 20 Kilometern abstürzte“, sagt René Schütz. Er betont, dass er und seine Mitstreiter jeden Hinweis ernst nähmen, auch wenn er noch so unbedeutend wirke.

René Schütz ist von Beruf Rettungssanitäter und gehört zum Team der Interessengemeinschaft „Vermisstensuche Thüringen“, die sich mit dem Schicksal von im Krieg vermissten Piloten beschäftigt, unabhängig von ihrer Herkunft. Bei Tröchtelborn und Ruhla hat er unter anderem Absturzstellen gesucht, in Sondra setzte er 2016 einen Gedenkstein für einen amerikanischen Flieger. Anfang dieses Jahres organisierte er mit Unterstützern eine Gedenkfeier im Unstruttal bei Nägelstedt. Am 24. März 1944 ging dort ein Flugzeug der britischen Royal Air Force nieder. Nun erinnert ein Gedenkstein an die Besatzung.

Hinweise erbeten unter Telefon: 01577 / 598 4030 Weitere Informationen auf www.vermisstensuche-thueringen.de