Santiago. Renée Stein im Pech, Mia Bitsch erkrankt

Es waren mitunter beunruhigende Nachrichten, die Bianca Bitsch aus Santiago de Chile übermittelte. Dort findet in dieser Woche die Karate-WM der Jugend/Junioren und U 21 statt. Die dortigen politischen Verhältnisse machen es den Athleten schwer, sich auf ihren Sport zu konzentrieren. Das gemietete Hotel liegt im Brennpunkt der Demonstrationen; und obwohl die Sicherheit der Sportler gewährleistet wird, blieb stets ein mulmiges Gefühl. So wurden die Kämpfer nachmittags zwar ordnungsgemäß abgeholt, mussten aber über Hintereingänge und mit Polizeischutz wieder sicher zurück gebracht werden. Später wurde die deutsche Auswahl gar umquartiert, da die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war.

Glücklicherweise saßen Renée Stein und Mia Bitsch zu dieser Zeit schon im Flugzeug in Richtung Heimat. Aus rein sportlicher Sicht verlief das Turnier für die beiden 15-Jährigen von Bushido Waltershausen nicht nach Wunsch. Die aus Herleshausen stammende Stein verlor wegen zu hartem Kontakt ihren ersten Kampf sehr unglücklich und hatte, nachdem ihre Gegnerin das Halbfinale verlor, keine Chance auf die Hoffnungsrunde. Bitsch gewann zwar ihren ersten Kampf mit 6:0, war aufgrund einer Magen-Darm-Grippe aber in der Folge zu geschwächt, um kämpfen zu können. Bundestrainer Klaus Bitsch nahm sie vorsichtshalber aus dem Turnier.