Gerstungen. Während der ESV im Kegel-Landespokal gegen den KSV Hopfgarten stark aufspielt, zittert sich der Titelverteidiger auf Kreisebene beim Eisenacher KV in die nächste Runde.

In zwei Pokal-Wettbewerben kamen die Gerstunger Kegler eine Runde weiter - aber auf sehr unterschiedliche Art und Weise.

TKV-Classic-Pokal 2. Runde, ESV Gerstungen – KSV Hopfgarten 1978 4:2 (2230:2154 Holz).

Ein Hammerspiel mit tollen Einzelleistungen und einen verdienten Heimsieg für die ESV-Kegler aus Gerstungen. Für die Gastgeber ging Andreas Weber als erster an den Start, legte hervorragende 563 Holz mit einem glatten 4:0 nach Sätzen vor, ein gelungener Start. Holger Langendorf ließ sich nicht lange bitten, legte mit einem 3:1 und 554 Holz nach und vergrößerte den Vorsprung auf 78 Zähler in der Kegelwertung. Klaus Klehr konnte mit 542 Holz das hohe Niveau halten allerdings nicht seinen Gegner. Er gab drei Bahnen an den KSV-Kegler ab und musste auch sechs Holz Differenz hinnehmen. Nun sind eigentlich 72 Holz Vorsprung eine vermeintlich sichere Bank für den letzten Durchgang – meint man. Dass der Schuss leicht nach hinten losgehen kann, erlebten alle Kegelsportfreunde auf der gut gefüllten Gerstunger Anlage. Jörg Zint erspielte auf seiner ersten Bahn gute 131 Holz und wurde mit 150 Holz von seinem Gegner vorgeführt. Auf der zweiten Bahn ein Schlagabtausch vom feinsten. Jörg Zint 147, der Hopfgartener Oliver Thiele 146, Zwischenstand 4:2 Mannschaftspunkt (MaP) und noch 54 Holz Vorsprung für den ESV. Dritte Bahn, gleiches Spiel, Jörg Zint 142, Oliver Thiele 149 aber nun immerhin 47 Holz Vorsprung und nur noch eine Bahn zu spielen, das sollte reichen, selbst wenn Zint seinen MaP abgeben würde. Diese Blöße wollte er sich aber nicht geben, spielte sich in einen Rausch und kam nochmal auf unglaubliche 151 Holz, am Ende mit 571 zur Tagesbestleistung. Sein Gegner musste abreißen lassen und beendete sein gutes Spiel mit 567.

Kreispokal Eisenach 2. Runde, Eisenacher KV 95 – ESV Gerstungen 2:4 (1996:2035). Auch im Kreispokalvergleich beim Gastgeber EKV ließ der Titelverteidiger nichts anbrennen allerdings auf höchst mäßigen Niveau. Einzig im direkten Vergleich Manfred Kleinert vs. Klaus Bauer konnte man von akzeptablen Ergebnissen mit 534:539 sprechen. Beide konnten jeweils zwei Bahnen für sich entscheiden, sodass der MaP aufgrund der besseren Holzzahl an die Gäste ging. Ebenfalls im ersten Durchgang spielten Silvio Kaiser und Marcel Ludwig gegeneinander. Der Gerstunger Marcel Ludwig gewann drei Bahnen und konnte sich mit 512:495 Holz durchsetzen. Im zweiten Durchgang wurde es dann doch noch mal spannend. Spannend deshalb, weil Frank Helis vom ESV gar keine Einstellung fand und großes Glück hatte, dass der EKVer Mathias Kraus dies nicht auszunutzen wusste – er spielte genauso miserabel wie sein Gegner. Nach zwei Bahnen musste dann Helis seinem Mannschaftskameraden Klaus Klehr weichen, der dann wenigstens ein Mindestmaß an Qualität halten konnte. Es ist schon kurios, wenn auf der Anzeige mit 458:482 ein eindeutiger Vorsprung für die Gerstunger steht und dennoch, aufgrund drei gewonnener Bahnen, der MaP an Mathias Kraus geht. Ähnlich der Vergleich Hans Siegl gegen Holger Langendorf, nach Sätzen ein 2:2 und der MaP durch die 509:502 Holz ging an die Gastgeber. Für den Titelverteidiger bleibt die Erkenntnis mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Will man den Pokal zum vierten Mal in Folge verteidigen, muss eine Leistungssteigerung her.