Großburschla. Mehr als 30 Bläser bilden zum 70-jährigen Jubiläum des Ensembles in Großburschla eine musikalische Einheit.

Das 70-jähriges Jubiläum eines Posaunenchores feiert man nicht häufig, weshalb der kleine aber feine Großburschlaer Posaunenchor daraus auch eine dem Anlass entsprechende Feier machte. Pfarrerin Sylvia Frank hatte in ihrer Andacht vor allem Lob und Dank für die Jubilare parat. Immerhin begleiteten die Posaunen nicht nur die feierlichen Anlässe der Kirchgemeinde, würdigte die Pfarrerin die tolle Leistung der Bläser, die diese Tradition nun schon über so viele Jahre erhalten haben.

Natürlich kamen zum besonderen Anlass auch Gäste, die das Fest mit ausgestalteten oder nur zuhörten. So war das Großburschlaer Bürgerhaus mit mehr als 100 Gästen gut gefüllt und die Zuhörer genossen die Musik sichtlich. Immerhin bildeten da die Posauenchöre aus Großburschla, aus Wanfried/Meinhard und aus Oberdorla ein mehr als 30-köpfiges Ensemble, das einen herrlichen Klang in den Saal zauberte. Mit unter den Bläsern, trug auch Landesposaunenwart Matthias Schmeiß zum guten Gelingen bei, der zudem einige Auszeichnungen verdienter Posaunisten vornahm.

Mit Altersspanne von 12 bis 83 Jahren

Nachdem Schmeiß Grüße des Posauenwerkes der evangelischen Kirche Mitteldeutschland überbracht hatte, würdigte er die erfreuliche Entwicklung der Chöre. Das Altersspektrum am Samstag reichte da im großen Ensemble vom 12-jährigen Nils Rauhut aus Oberdorla bis zum einheimischen Hubert Wagner (83), dessen Leidenschaft auch andere Posaunenchöre gern in Anspruch nehmen.

Jubiläum feierten indes auch Christian Kliebisch und Harald Ritze, die für ihr zehnjähriges Engagement im Posaunenchor mit einer Urkunde und dem Bläserabzeichen in Silber vom Landesposaunenwart geehrt wurden. Martin Kliebisch erhielt für 20-jährigen Dienst das Bläserabzeichen in Gold und gar fünfmal vergab Matthias Schmeiß die Auszeichnung für 50-jährige aktive Posaunenarbeit an Roland Eisenhuth, Rolf Müller, Karl Ernst Stockheim, Dieter Steinwachs und Bernd Kliebisch. Für die fünf Männer gab es das besondere Bläserabzeichen „Kuhlo-Horn“, benannt nach dem Begründer der Posaunenchorbewegung.

Schließlich hatten die Bläser selbst noch eine Überraschung für ihren engagierten Chorleiter Kurt Eichenberg: Sie überreichten ihm einen Präsentkorb samt Ständchen. Andere Gratulanten wie Werner Jung und Ute Walter aus Heldra im Posaunenchor Wanfried/Meinhard oder Reinhard Wandt, der die Grüße des Bürgermeisters, des Ortsbürgermeisters und des Männergesangvereins „Harmonie“ überbrachte, und der Frauenchor reichten die Glückwünsche weiter und übergaben ebenfalls Geschenke.

Und natürlich war da auch noch die Musik, mit der der große Klangkörper die Zuhörer immer entzückte. Das Rennsteiglied zum Mitsingen fehlte nicht, und der Streifzug von der Romanze bis zur Polka war ein Ohrenschmaus. Nach dem Kaffeetrinken präsentierten sich noch einmal die einzelnen Posaunenchöre, bevor nach dem Abschluss des gemeinsamen Blasens zum gemütlichen Beisammensein eingeladen wurde.